Wie sehr schlagen die Branchenprobleme auf die einzelnen Angestellten der Banken durch? Ein Indiz bieten die Personalaufwendungen pro Kopf.

Dass die Krise sich bei den Banken bemerkbar macht, ist keine Frage. Sowohl Credit Suisse als auch UBS verkünden Einsparungen, die Mitarbeiterzahlen der beiden Häuser verringerten sich im Zuge der Umstrukturierungen.

Doch bekamen auch jene Angestellten die Probleme zu spüren, die an Bord blieben? Ein Blick in den Geschäftsbericht zeigt: Bei beiden Instituten verringerte sich die Pro-Kopf-Aufwand pro Mitarbeiter. Doch das Ausmass der Kürzungen sieht bei CS und UBS anders aus.

UBS-Bezahlung sank deutlich

Die grösste Schweizer Bank zog eine Restrukturierung durch und rutschte 2012 mit 2,5 Milliarden tief in die roten Zahlen. Das bekamen offenbar auch die Mitarbeiter zu spüren. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Aufwand sank von rund 245'258 Franken im Jahr 2011 auf rund 235'310 Franken.

Bei der Credit Suisse fiel die Reduktion deutlich geringer aus – und die Pro-Kopf-Personalkosten blieben im Schnitt höher. Die durchschnittliche Vergütung hatte 2011 rund 265'855 Franken betragen, im Jahr 2012 waren es noch 264'346 Franken. Mit anderen Worten: Die Schwankung lag hier eher im Zufallsbereich.

Schaut man sich den Vergeich mit Deutscher Bank, JP Morgan und Goldman Sachs an, zeigt sich: Die Personalaufwendungen bei den Schweizern liegen immer noch mit am höchsten. Nur Goldman Sachs wendet mehr auf.

Credit Suisse:

  • 47'400 Vollzeitstellen
  • 12'530 Milliarden Franken an «compensation and benefits»
  • ergibt rund 264'300 Franken pro Kopf

2011:

  • 49'700 Vollzeitstellen
  • 13'213 Milliarden Franken an «compensation and benefits»
  • ergibt rund 265'900 Franken pro Kopf

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UBS

  • 62'628 Vollzeitstellen
  • 14,737 Milliarden Franken an «personnel expenses»
  • ergibt rund 235'3o0 Franken

2011:

  • 63'745 Vollzeitstellen
  • 15,634 Milliarden Franken an «personnel expenses»
  • ergibt rund 245'200 Franken pro Kopf

Zum Report: hier klicken.

Internationale Grossbanken zum Vergleich

Deutsche Bank

  • 98'219 Vollzeitstellen
  • 16,674 Milliarden Franken «compensation and benefits»
  • ergibt rund 169'763 Franken pro Kopf
  • Vorjahr: 100'996 Vollzeitstellen, rund 150'000 Franken pro Kopf

JP Morgan

  • 258'965 Vollzeitstellen
  • 27,828 Milliarden Franken compensation expenses
  • ergibt rund 107'458 Franken pro Kopf
  • Vorjahr: 260'157 Stellen, 108'000 Franken pro Kopf

Goldman Sachs

  • 32'400 Vollzeitstellen
  • 11,777 Milliarden Franken compensation expenses
  • ergibt rund 363'487 Franken pro Kopf
  • Vorjahr: 33'300 Stellen, 395'500 Franken pro Kopf
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.24%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.69%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.98%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.35%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.74%
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