Ein Berufungsgericht in den USA bezeichnet reuige US-Steuersünder als Betrüger und die Klage gegen die UBS als Farce. Sie wollten hunderte Millionen von der Grossbank.

Die Entscheidung des Berufungsgerichts in Chicago könnte einen Schlussstrich unter den jahrelangen Rechtsstreit zwischen ehemaligen UBS-Kunden und der Grossbank ziehen. Die drei UBS-Kunden Matthew Thomas, Himanshu Patel und Mathilde Guetta warfen der Bank vor, sie habe ihnen nicht dazu geraten, ihre Konten bei der Steuerbehörde anzugeben, berichten die internationalen Nachrichtenagenturen «Reuters» und «Bloomberg».

«Die Kläger sind Steuerbetrüger und es ist äusserst sonderbar, wenn Steuerbetrüger versuchen, ihre Strafzahlungen zurückzuerhalten», kommentiert der für den Fall zuständige Richter Richard Posner gemäss «Reuters» den Fall.

Klage ist eine Farce

Die Kläger behaupteten, dass die UBS bereits 2001 – unter dem Programm der US-Steuerbehörde IRS –  ihren Kunden hätte raten müssen, ihre Konten bei der IRS anzumelden. Sie forderten daher von der Schweizer Grossbank, dass diese für die Strafgebühren der Steuerbetrüger aufkommt und zusätzlich Millionen von Gewinnen, welche die Bank angeblich durch den Steuerbetrug gemacht hat, an die Kläger zahlt.

Das Gericht konnte nicht nachvollziehen, inwiefern die Kläger nicht willentlich über ihre UBS-Konti Steuern am Fiskus vorbeischleusten. Der Richter hält die Klage wie auch die Berufung für «eine Farce».

Wie Klage gegen eigene Eltern

Es sei als würde man seine eigenen Eltern anklagen und von ihnen verlangen, dass sie die Busse bezahlen, weil sie einen nicht als anständigen Bürger erzogen hätten, der keine Steuern hinterzieht, kommentierte Richter Posner gemäss «Reuters» den Fall.

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