Still und leise erhöhten die Banken die Hyposätze: Die Kredite für Immobilien schlugen innert kürzester Zeit um bis zu 20 Prozent auf, wie ein Bankenvergleich zeigt.

Zwei Jahre lang kannten die Sätze nur eine Richtung: nach unten. Seit Anfang 2013 ist erstmals eine Gegenbewegung zu beobachten, und zwar deutlich. Der Durchschnittssatz für 5-jährige Festhypotheken betrug vorgestern Freitag 1,661 Prozent, vor einem Monat waren es noch 1,398 Prozent gewesen, wie Erhebungen der Zeitung «Der Sonntag» zeigen. 

Das ist zwar im langfristigen Vergleich immer noch sehr wenig. Aber: Es ist ein Anstieg innert Monatsfrist um 19 Prozent. Auch langfristige Hypotheken, die momentan sehr beliebt sind, haben aufgeschlagen, wie die Zeitung weiter berichtet.

Ausnahme Swissquote

War es im Dezember noch ein Leichtes, für 10-jährige Hypotheken Sätze von unter 2 Prozent auszuhandeln, bietet nun keine namhafte Bank mehr Zinsen unter dieser Marke an. Mit Ausnahme der Online-Bank Swissquote, wo es Zehnjährige noch immer für 1,81 Prozent gibt. Bei den Grossbanken CS und UBS, bei den Kantonalbanken und auch bei den Raiffeisenbanken sind es jetzt aber meist zwischen 2,3 und 2,5 Prozent, gemäss den neusten Richtsätzen.

Ökonomen stellen fest, dass die Banken die Gunst der Stunde nutzen und ihre Margen erhöhen. Das hat auch mit dem Druck zu tun, den die Finanzmarktaufsicht (Finma) und die Nationalbank auf die Geschäftsbanken ausüben: Sie monieren seit zwei Jahren, dass der Immobilienmarkt zu überhitzen drohe.

Zinssätze steigen weiter

Die Nationalbank erwägt zudem, beim Bundesrat die Aktivierung des so genannten Kapitalpuffers zu beantragen. Das würde die Hypotheken nochmals verteuern. Doch auch ohne diese Massnahme gehen Analysten davon aus, dass die Sätze bis Ende Jahr um weitere 0,3 bis 0,6 Prozentpunkte steigen könnten.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.33%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.78%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.88%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.36%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.65%
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