Die meisten Banker wissen bereits, wie viel Boni auf ihr Konto fliesst. Die Mitarbeiter der UBS tappen derweil weiter im Dunkeln. Die UBS ist in Sachen Boni massiv in Verzug. 

Die UBS-Mitarbeiter haben in diesen Tagen wenig Grund zur Freude. Erstens erhalten sie 40 bis 50 Prozent weniger Boni. Kommt hinzu, dass sich deren Auszahlung nun zeitlich weiter nach hinten verschiebt.

In der Regel informieren Finanzinstitute ihre Mitarbeiter über die Bonitöpfe zwischen Dezember und Februar. Es sei zwar normal, dass die europäischen Banken ihre Belegschaft erst nach den amerikanischen Banken einweiht, berichtet die amerikanische Zeitung «New York Post».

Wegen Libor-Affäre?

Keine informiert ihre Mitarbeiter aber so spät wie die UBS. Sie erfahren erst rund einen Monat nach ihren Branchenkollegen, wie viel Boni ihnen zusteht. Die Ankündigung soll erst frühestens Mitte März geschehen.

Verantwortlich für die Verzögerung seien wahrscheinlich die angekündigte Restrukturierung der Bank sowie die Busse in der Libor-Affäre, vermutet ein Insider. Eine UBS-Sprecherin lehnte gegenüber der «New York Post» allerdings eine Stellungnahme ab und wollte die Vertagung der Zahlungen nicht weiter kommentieren.

Spitzensteuersatz in Grossbritannien sinkt

Ein anderer möglicher Grund für den Aufschub: In Grossbritannien wird der Spitzensteuersatz für Vergütungen über 150'000 Pfund von derzeit 50 Prozent auf dann 45 Prozent gesenkt.

 

 

 

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