Dokumente der US-Staatsanwaltschaft zeigen, was die Wegelin-Teilhaber für ihre Bank erhielten: Die Summe lag über dreimal höher, als Raiffeisen bislang auswies.

Auf das Detail stiess die «Handelszeitung»: Wie sie in ihrer neuen Ausgabe schreibt, zahlte die Raiffeisen-Gruppe im Januar 2012 für Wegelin – ohne US-Geschäft – 560 Millionen Franken. Das zeigen die Dokumente, die New Yorks Staatsanwalt Peet Bharara am Montag vor Gericht eingereicht hat.

Um darzulegen, dass Wegelin die anstehende Busse gut bezahlen könne, nennt die Staatsanwaltschaft auch Details des Notverkaufs vom letzten Jahr.

Bislang hatte Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz einen tieferen Preis offengelegt: An einer Telefonkonferenz Mitte August 2012 sagte er, der Preis habe 0,75 Prozent der Assets under management respektive 155 Millionen Franken betragen. Wegelin verwaltete bei der Übernahme rund 21 Milliarden Franken.

Hinzu kam jedoch der Preis für Substanzwerte. Als «Herzstück des Verkaufs» bezeichnet die «Handelszeitung» die Dachfirma Wegelin und Co. AG, die offiziell Besitzerin der Bank Wegelin war. An dieser Dachfirma hielten die acht Partner 63 Prozent; der Rest war im Besitz von Kaderleuten und Mitarbeitern. Laut Bhararas Anwälten zahlte die Bank Wegelin alleine in den Jahren 2002 bis 2011 insgesamt 295 Millionen Franken an Gewinnen in die AG.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.69%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.25%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.41%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.42%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.22%
pixel