Was holt eine Bank im klassischen Investmentbanking? Die Zahl ist eine Messlatte fürs Standing eines Hauses. Und die Schweizer Banken halten hier weiter mit.

Das Magazin «Bloomberg Markets» erforscht jährlich, welche Investmentbanken die höchsten Honorareinnahmen hereinholen – im M&A-Geschäft, bei Anleihen-Emissionen sowie im Aktienmarkt und bei IPOs. Jetzt ist die Liste der Spitzenreiter im globalen Investmentbanking neu erschienen.

Die erste gute Nachricht: Beide Schweizer Grossbanken rangierten auch 2012 unter den Top Ten.

Die zweite gute Nachricht: Die UBS konnte ihre Position halten, und sie konnte sogar den Abstand zur nächstfolgenden Bank ausbauen.

Die dritte gute Nachricht: Auch Credit Suisse konnte ihre Honorareinnahmen letztes Jahr deutlich steigern.

Die schlechte Nachricht: Credit Suisse rutschte um eine Position ab.

Wie gewohnt, stehen auch im aktuellen Ranking fünf US-Investmentbanken an der Spitze. J. P. Morgan, die Anführerin, verdiente letztes Jahr 3,97 Milliarden Dollar an Gebühren – ein satter Zuwachs von 25 Prozent gegenüber 2011. Auch die nächstfolgenden Goldman Sachs, Morgan Stanley, Citigroup und BofA Merill Lynch konnten ihre Investmentbanking-Honorare deutlich steigern.

Honorare-Investmentbanken-2012

Insgesamt ahnt man, dass im klassischen Investmentbanking ein neuer Frühling angebrochen sein könnte. Denn jede der erfassten Banken konnte letztes Jahr signifikant zulegen. Und so interpretieren es auch die Autoren von «Bloomberg Markets»,  laut ihnen befindet sich das Geschäft «am Rande des Comeback»: «Wirklich, das ist es – wenn man den Daten trauen kann.»

Zusammengerechnet wuchsen die Honorare aller Investmentbanken letztes Jahr um 3,7 Prozent auf 50,9 Milliarden Dollar – wozu am meisten das Emissionsgeschäft mit Unternehmens-Obligationen beitrug. Bei den M&A-Beratungen sowie mit Aktien-Emissionen gingen die Gebühreneinnahmen dagegen zurück.

Was tun die Unternehmen mit ihren Bar-Billionen?

Aber bekanntlich hoffen auch hier viele auf einen positiven Trend im neuen Jahr. Wie J. P. Morgan errechnet hat, sitzen die Unternehmen in aller Welt auf rund 1,5 Billionen Dollar an Barreserven – ein Rekordwert. Dass der Übernahmehunger langsam erwacht, ist also eine naheliegende Vermutung.

Die grösste europäische Haus im Geschäft war übrigens die Deutsche Bank – gefolgt von Credit Suisse. Diese verdiente 2,34 Milliarden Dollar an Investmentbanking-Gebühren, 1,2 Milliarden mehr als 2011. Bei der UBS waren es 1,97 Milliarden, ein Plus von 300 Millionen. 

Die Ränge 11 bis 20: RBC, Wells Fargo, Nomura, BNP Paribas, Rothschild, RBS, BMO, Lazard, TD Securities, Société Générale.

Quelle: «JPMorgan No. 1 Investment Bank Amid a Flurry of New Deals», «Bloomberg News» — direkt zum Ranking

 

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.33%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.79%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.89%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.31%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.67%
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