Steuerflüchtlige, denen es in der Schweiz zu brenzlig wird, ziehen nun weiter. Ausgerechnet in den Süden der USA. Dort stellen die Banker keine Fragen.

Vielen ausländischen Bankkunden in der Schweiz passt die Weissgeldstrategie der Regierung nicht – statt für den Gang zum Steueramt entscheiden sie sich, ein anderes Schlupfloch zu suchen.

Und das ist für immer mehr von ihnen Floridas Metropole Miami, wie die «Handelszeitung» in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet. Dies sei bereits ein grosses Gesprächsthema in der hiesigen Finanzbranche, heisst es weiter.

Miami Vice?

Mindestens 100 Milliarden Dollar von ausländischen Kunden befinden sich momentan in Florida, namentlich in Brickell, dem Finanzdistrikt von Miami.

«Dass manche Kunden Miami ansteuern, ist plausibel», sagt der Sprecher einer grossen Zürcher Traditionsbank gemäss dem Artikel.

«Miami ist sehr attraktiv, zumal dort auch einiges Know-how in Sachen Vermögensverwaltung vorhanden ist», findet auch Steuerexperte Hans-Lothar Merten.

Das Paradoxon der USA

Dass es die Steuerflüchtlinge ausgerechnet in die USA zieht, die so oft den Zeigefinger gegen die Schweiz erheben, klingt paradox, macht aber Sinn.

«Bis heute interessieren sich die Banker in Miami nicht für die Herkunft der ihnen zufliessenden Vermögen», so Merten weiter. Die US-Banken würden ihre Kunden so gut schützen wie kaum jemand.

Auch «Spiegel Online» berichtet darüber.

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