In einem Fernsehinterview diskutierte Brady Dougan die Lohnstruktur in der Branche. Die bisherigen Zustände seien unhaltbar, so der CS-CEO, aber man habe gute Lösungen.

Hohe Löhne trotz Krise, Boni trotz sinkenden Aktienkursen – Credit-Suisse-CEO Brady Dougan stellte sich diesem Thema in der «Bloomberg-TV»-Sendung «Market Makers».

Dass die Aktionäre – wie in den letzten Jahren geschehen – bei ihren Erträgen grössere Einbussen erlitten als die Angestellten, sei gewiss nicht haltbar. Ziel sei es, dass Banken ihre Geschäftsmodelle derart anpassen, dass man einerseits das Personal konkurrenzfähig bezahlt – und zugleich die Aktionäre proportional besser entschädigen kann. 

Warum Bankenchefs sich so vehement dagegen wehren, Gehälter zu deckeln, will «Bloomberg»-Moderator Erik Schatzker wissen.

Das sei eben nicht so einfach, antwortet Dougan. «Das Ganze ist schliesslich ein Markt.» Und das Personal sei in der Bankbranche nun einmal der wichtigste Faktor. Der Amerikaner zieht den Vergleich mit dem Einzelhandelsriesen Wal Mart: «Dem kann man ja auch nicht einfach sagen: 'Zahlt einfach euren Lieferanten weniger für dieses oder jenes Produkt'. Denn sie müssen es einkaufen, egal wie hoch der Preis am Markt ist», so Dougan. Am Arbeitsmarkt sei das nicht anders.

«Bisher sind unsere Ansätze dort sehr konstruktiv», so Dougan über die interne Entwicklung des Salärsystems. Credit Suisse sei wahrscheinlich die innovativste Bank überhaupt in der Anpassung von dem, was die Angestellten bekommen, und dem, was die Aktionäre erwarten dürfen. «Wir haben hier viele kreative und produktive Dinge getan.»

Die nicht-bindenden Say-on-pay-Regeln seien dabei sehr wichtig: Sie hätten zu bedeutenden Dialogen mit den Aktionären geführt, zu Dialogen über die gesamte Governance.


• Mehr zum Thema: «Brady Dougan erwartet höhere Fixgehälter»

 

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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