Probleme, Skandale, Krisen hin oder her: Laut PwC bleibt die Schweiz der stärkste Platz fürs Wealth Management. Doch jetzt kommt die Konsolidierung – definitiv.

Endlich wieder eine Erfolgsmeldung für den Finanzplatz Schweiz: Laut dem alle zwei Jahre erscheinenden «Global Private Banking and Wealth Management Survey», erarbeitet von der Unternehmensberatung PwC, ist die Schweiz der weltweit stärkste Standort für die Verwaltung von Vermögen. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Singapur und London.

«Die Schweiz und Singapur werden aus London in den nächsten Jahren einen starken Wettbewerb erleben», kommentiert allerdings Jeremy Jensen, EMEA-Chef fürs Private-Banking-Geschäft, das Ergebnis in einem Communiqué. Doch an den Platzierungen dürfte sich auch bis zum nächsten Survey in zwei Jahren nichts ändern.

Mittelfristig stünden das Private Banking und Wealth Management in den kommenden Jahren vor massiven Herausforderungen, so die Studie (deren detaillierte Ergebnisse in der Schweiz am 4. Juli veröffentlicht werden). Der Trend geht weg davon, den Kunden schlicht Produkte anzubieten – und hin zu Beratung und individuellen Lösungsansätzen, heisst es.

Jetzt kommt die Konsolidierung

Dabei werde es auch immer wichtiger, sich von den anderen Finanzplätzen zu differenzieren.

Laut der PwC-Erhebung, bei der unter anderem 200 Spitzenleute der Branche befragt wurden, muss man sich stark spezialisieren und genau auf seine Zielkunden achten. Wichtig sei es auch, sich auf die neuen regulatorischen Rahmenbedingungen einzustellen. Vermögensverwalter und Privatbanker sahen das laut PwC als die grösste Herausforderung an.

Im weiteren sagen die befragten Branchenvertreter einen Anstieg der Fusionen und Übernahmen in der Branche voraus. Die Konsolidierung, seit längerem oft vorausgesagt, dürfte in den nächsten zwei Jahren jetzt tatsächlich spürbar werden; eine «significant consolidation» erwarten gut ein Drittel der Wealth-Management-Chefs.

Das Wachstum weltweit dürfte in den kommenden Jahren sehr unterschiedlich ausfallen, so ein weiteres Ergebnis. In Westeuropa sei es sehr langsam geworden. In Nordamerika wächst der Markt in einem moderaten Tempo und in den aufstrebenden Volkswirtschaften in einem sehr schnellen.

Doch auch hier, so PwC, gebe es deutliche Unterschiede. «Einige Märkte verlangsamen sich wieder», so der Report. Dafür würden nun die Staaten aus der zweiten Reihe der Emerging Markets aufholen.

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