Mit der Lösung des Steuerstreits mit den USA ist noch etwas zu vermelden: Das Bankhaus Wegelin, gegründet 1741, wurde jetzt hochoffiziell begraben.
Wie dem Handelsamtsblatt zu entnehmen ist, wurde die Kommanditgesellschaft Wegelin & Co. am 15. August in eine Aktiengesellschaft umgestaltet, mit einer Bilanz, die 18,6 Millionen Franken an Aktiven und 4,7 Millionen Franken an Verbindlichkeiten enthielt.
Dabei wurde das Haus auch umfirmiert: Die Aktiengesellschaft heisst neu Wen AG. Als Unternehmenszweck wird genannt: «Abwicklung von Gerichts-, Verwaltungs- und Aufsichtsverfahren im In- und Ausland, Verwaltung und Abwicklung von Rechten und Pflichten im Zusammenhang mit der früheren Geschäftstätigkeit» sowie «Beratungsdienstleistungen im Unternehmensbereich».
«Mit sofortiger Wirkung»
Bereits fünf Wochen zuvor war ein erster Schritt zur definitiven Auflösung von Wegelin erfolgt: Am 9. Juli verfügte die Aufsichtsbehörde Finma, dass Wegelin & Co. «mit sofortiger Wirkung» dem Bundesgesetz über die Banken und Sparkassen «nicht mehr untersteht.» Die Bank war keine Bank mehr.
Soeben erschien übrigens auch der zweite Anlagebrief des Wegelin-Teilhabers Konrad Hummler unter der neuen Marke «Bergsicht». Der Titel lautet «Free(ze) Europe», und dabei warnt Hummler vor der Sorglosigkeit, die an den Märkten herrscht und doch nur den Notenbanken zu verdanken sei: «Als ob die realen Verhältnisse (und Missverhältnisse) nicht existierten!». Es gäbe genügend Gründe, den Risikoappetit zu zügeln, befindet der Mann aus St. Gallen respektive Appenzell.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.27%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.8%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.27.73%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.8.96%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.51%
