Notenstein-Chef Adrian Künzi bekennt, dass die Privatbank angesichts des eingeschlagenen Expansionskurses in den kommenden zwei bis drei Jahren tiefe Erträge einfahren dürfte.

«Es ist unmöglich, in der Zukunft wachsen zu wollen, ohne heute Geld auszugeben», sagt Adrian Künzi im Interview in der neusten Ausgabe der «NZZ am Sonntag» (Artikel nicht online verfügbar).

«Wir werden weiterhin gezielt investieren. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis wird also auch in den nächsten zwei bis drei Jahren hoch sein», so Künzi weiter.

Gefährliche Haltung

Im 1. Halbjahr 2013 hatte Notenstein lediglich 6 Millionen Franken verdient; im Vorjahreshalbjahr waren es noch 32 Millionen Franken gewesen. Die Bank hat ganze Teams von der Konkurrenz abgeworben und will insbesondere das Geschäft mit Schweizer Privatkunden und institutionellen Kunden wie Pensionskassen ausbauen.

«Wir leben in einer Zeit, in der Monat für Monat Veränderungen passieren», sagt Künzi. «Aber man darf über all dem nicht in Lähmung verfallen. Die Haltung, erst einmal abzuwarten, was noch alles kommt, ist sehr gefährlich. Gewinner werden diejenigen sein, die bereit sind, aktiv mitzugestalten und sich zu wandeln.»

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