Es ist ein weiterer Bruch mit den Investmentbanking-Träumen der Nullerjahre: Die Grossbank stösst DLJ Investment Partners ab.
Credit Suisse verkauft ihre Private-Equity-Tochter DLJ Investment Partners an die amerikanische Investmentgesellschaft Portfolio Advisors. Damit wechselt auch das aktuelle Team von DLJ unter der Leitung von Igor DaCosta und Charles Harper.
Dollar an Blackstone. Die Grossbank hatte zuvor bereits angekündigt, im Asset Management gewisse Teile mit schwergewichtig illiquiden Anlagen zu überprüfen und sich gegebenenfalls davon zu trennen.
Auch in Zürich präsent
Etwa zeitgleich mit dem Blackstone-Deal machte sich Credit Suisse auf die Suche nach einem Käufer für DLJ. Wie «Financial News» im Mai erfuhr, zeigte damals der britische PE-Fund-Manager Pantheon Interesse am Geschäft.
Portfolio Advisors, der jetzige Käufer, ist eine im Private-Equity- und Immobilienbereich tätige Gesellschaft im Dienste von Institutionellen und UHNW-Kunden. Das Unternehmen verwaltet rund 32 Milliarden Dollar an Assets, es ist im Besitz von mehreren hundert Partnern und ist auch in Zürich mit einer Niederlassung präsent.
DLJ Investment Managers hat seit seiner Gründung im Jahr 1995 rund 3,5 Milliarden Dollar für Leveraged-Buyout-Investitionen generiert und 75 Transaktionen durchgeführt.
Ein letztes Stückchen Donaldson, Lufkin & Jenrette
In einem Communiqué bezeichnete Credit Suisse den Verkauf als Teil früher angekündigter Divestitions-Pläne: Er solle DLJ ein stetiges Wachstum «im Lichte des sich wandelnden regulatorischen Umfelds» ermöglichen.
Für die Credit Suisse bildet der Verkauf auch einen weiteren Bruch mit ihrer jüngeren Geschichte – und mit ihren Investmentbanking-Bemühungen in den Nullerjahren. Denn DLJ war eines der letzten organisatorischen und markenmässigen Relikte der Investmentbank Donaldson, Lufkin & Jenrette.
Diese war von der damaligen Credit Suisse First Boston im Jahr 2000 übernommen worden, für rund 11,5 Milliarden Dollar und mit gut 10'000 Mitarbeitern. Es war gedacht als Sprung der Schweizer Bank unter die grossen Investmentbanken der Welt.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.62%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.52%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.29%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.14%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.43%
