Die Axa Bank ist mit ihrer App weiter gegangen als die meisten Banken. Ihr Angebot ist vor allem eines: radikal benutzerfreundlich.

Seit kurzem ist von der Axa Bank die Mobile-App «Soon» erhältlich. Axa verfolgt damit einen entschlossenen «Mobile-first»-Ansatz. Dies zeugt auch von einem Verständnis des entstehenden Wettbewerbs um den mobilen Kunden. Das erklärte Ziel der französischen Bank ist, mit «Soon» eingefleischte Smartphone-Benutzer und «Digital Natives» als Neukunden anzusprechen.

Soon unterscheidet sich von den Apps anderer Banken nur schon dadurch, dass sie eine Bank für das Smartphone abbildet. Währenddessen scheinen die meisten Banken ihre Apps einfach als Erweiterung des bestehenden Angebots auf einem anderen Kanal zu verstehen. Der bekannte Banktrend-Blogger Jim Marous findet aufgrund dieser Tatsache, dass diese Banken ihre mobilen Dienstleistungen einstellen sollten. Die Soon-App hält er dagegen für ein gelungenes Beispiel.

Was Soon anders macht:

  • User Experience I: «Soon» setzt auf eine einfache Benutzeroberfläche und einfache Bedienung. Das ist bereits am Design ersichtlich. Die Anmeldung ist personalisiert, auch die Interaktion mit der Bank.
  • User Experience II: Die Eröffnung eines Kontos und die Bestellung einer Kreditkarte sind stark vereinfacht. Der Kunde schickt Fotos der Identifikationskarte, einer Adressbestätigung und seiner Unterschrift. Das genügt.
  • Personalisierte Dienstleistungen: Unter anderen bietet «Soon» einen Ausgabenrechner, der dem Nutzer aufgrund von Einkäufen aus der Vergangenheit anzeigt, was er in Zukunft ausgeben darf, um finanzielle Ziele einzuhalten. Alle Einkäufe oder Ausgaben können zudem mit Fotos, Kommentaren und geografischen Angaben dokumentiert und festgehalten werden. Eine Suchfunktion vereinfacht die Handhabung weiter.
  • Zahlungen: Checks ausstellen oder mit Kreditkarte zahlen läuft über die App und NFC-Datenübertragung. Auch direkte Peer-to Peer-Geldtransfers sind via Paypal möglich.

Mit diesen Dienstleistungen ist «Soon» vielleicht nicht der absolute Pionier unter den Mobile-Banking-Anbietern. Moven, Simple oder Fidor bieten ähnliche Dienstleistungen an. Doch sie sind keine herkömmlichen Banken. Mutig ist der Ansatz der Axa Bank, eine neue Marke zu schaffen, die nicht zuallererst auf die bestehenden Kunden zielt. Andere Häuser dürften davor zurückscheuen, weil sie eine Kannibalisierung ihres bestehenden Brands befürchten.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.34%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.77%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
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  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.35%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.66%
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