Der Skandalhändler der Société Générale wandelt sich vom Saulus zum Paulus. Am Mittwoch hat sogar Papst Franziskus den Ex-Trader zu einer Audienz empfangen.

Er ist vom gleichen Kaliber wie Nick Leeson oder Kweku Adoboli. Jérôme Kerviel hatte auf hochriskanten Märkten spekuliert und im Zuge der Finanzkrise dann bis Anfang 2008 rund 5 Milliarden Euro für die französische Grossbank Société Générale in den Sand gesetzt.

Für diese Tat musste er rund fünf Jahre ins Gefängnis. Doch die kriminellen Machenschaften von Kerviel gehören offenbar der Vergangenheit an. Denn der 37-Jährige hat ein neues moralisches Vorbild: Papst Franziskus.

Wollte er um Segen bitten?

Papst KervielGestern Mittwoch soll der 77-jährige Franziskus den Skandalhändler Kerviel sogar zu einer Audienz im Vatikan empfangen haben, wie die Zeitung «Tribune de Genève» berichtete. Kerviel sprach Medienberichten zufolge mit Franziskus in Rom, zusammen mit seinem Anwalt David Koubbi.

Der Inhalt des Gesprächs ist allerdings nicht bekannt. Doch Kerviel bewundert Papst Franziskus: «Der Papst ist die Figur der moralische Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit im Vatikan», sagte er kürzlich in einem Interview, das auf der christlichen Plattform «Aleteia» erschienen ist.

Der Papst sei für ihn der einzige Mensch, der als ein Leuchtturm den Weg vorgeben könne, um das ganze System zu moralisieren, ist der Skandalhändler Kerviel überzeugt.  

 

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