Im US-Steuerkonflikt meldet sich nun auch CS-Präsident Urs Rohner zu Wort, allerdings vage. Klar wird: In der Bank befassen sich mindestens 200 Personen mit dem Fall.

In einem Interview mit der «Handelszeitung» (Print, Ausschnitte online) verweigerte sich Urs Rohner jeglicher Angabe über die Höhe der Busse, die seiner Bank drohen könnte. «Darüber kann und will ich nicht spekulieren», sagte der Credit-Suisse-Verwaltungsratspräsident. Auch wollte er keine Spekulationen über den notwendigen Zeitraum bis zu einer Einigung mit den USA abgeben.

Grundsätzlich habe man die Angelegenheit «von Beginn weg sehr ernst genommen», so Rohner. In den USA werde aber neuerdings verstärkt debattiert, wie man grosse Banken rechtlich direkter belangen könne. «In diesem Zusammengang war unlängst von verschiedenen Banken die Rede, die in den USA wegen Themen der Vergangenheit untersucht werden. Diese Diskussion hat sich nun intensiviert».

«Kein Musterbeispiel für Effizienz»

Im Interview äussert sich der CS-Präsident auch zum Aufwand, den der Steuerstreit nach sich zieht: Rund 200 Personen sollen derzeit in der CS damit beschäftigt sein, so die Informationen der «Handelszeitung» – worauf Rohner meint: «Das ist konservativ geschätzt. Wir betreiben einen enormen Aufwand, die Zahlen dazu legen wir aber nicht offen.»

Für Banken unter einer kritischen Grösse werde es schwieriger, die steigenden Regulierungskosten zu stemmen, während im Geschäft die Margen sinken, meint Rohner weiter: Ohnehin sei das Bankgeschäft in der Schweiz jahrzehntelang kein Musterbeispiel für Effizienz gewesen. Das ändere sich jetzt. «Wir werden uns nicht mehr von anderen Industrien unterscheiden, die Jahr für Jahr effizienter arbeiten müssen.»

 

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