Der Americas-CEO der UBS will nun die grossen Wealth Manager im Markt attackieren. In seinem Management hat er Schlüsselpositionen neu besetzt.

Viel Lob hat Robert «Bob» McCann, der Chef von UBS Americas, für seinen erfolgreichen Turnaround des Wealth Managements in Nordamerika erhalten. 2013 erzielte der Bereich einen Vorsteuergewinn von 1 Milliarde Dollar.

Gefürchtet wird er von der Konkurrenz aber nicht: Seine Truppe von 7'000 Kundenberatern sei viel zu klein, um in den USA gegen die Grossen im Wealth Management anzukommen, heisst es vielfach.

Bank of America und Morgan Stanley regieren über eine Mannschaft von über 15'000 Beratern, und sie verwalten auch deutlich mehr Vermögen als die UBS, die in den Märkten von Nord- und Südamerika rund 1 Billion Dollar ausweist. Auch Wells Fargo verwaltet mehr Vermögen, ist allerdings mehr im Affluent-Bereich tätig, während sich die UBS auf Reiche und Superreiche fokussiert.

«Wir verkaufen nicht. Punkt.»

Weil die UBS noch immer ein Kostenproblem hat und tiefe Margen erzielt, wird in den USA bis heute über einen Verkauf des Geschäfts spekuliert. Angefacht wurden diese Gerüchte wieder, nachdem kürzlich bekannt geworden war, dass Morgan Stanley vor einigen Jahren nur wegen der zu hohen Preisforderungen der UBS von einem Kauf abgesehen hatte.

In einem Gespräch mit der «Financial Times» (Paywall) sagte Robert McCann nun dazu mit Nachdruck: «Wir verkaufen das Geschäft nicht. Punkt.»

Und in Richtung Konkurrenz gehen die Aussagen, Bank of America und Morgan Stanley seien nur im Heimmarkt dominant. «Global gesehen ist die UBS mindestens so stark. Ich glaube, damit sind die Fronten abgesteckt». Die UBS werde erst jetzt beginnen, das Potenzial ihres Wealth Managements zu entfalten.

Kollegen von Merrill Lynch im Management

Den Turnaround hat der Americas-Chef, der 2009 von Merrill Lynch zur UBS stiess, mit einigen weiteren personellen Änderungen im Management abgeschlossen. Gemäss «Reuters» hat er mit Paul Hatch einen neuen Chef Advice and Solutions eingesetzt mit dem Ziel, Produkte und Dienstleistungen in der Gruppe zu konsolidieren. Hatch arbeitete früher bei Morgan Stanley.

Ihm unterstellt sind unter anderem der Anlagechef Mike Ryan, Chef Capital Markets Tom Troy, Head of Transformation David McWilliams sowie John Brown, der für Institutionelle Kunden zuständig ist. Bis auf Ryan sind alle ehemalige Merrill-Lynch-Banker wie McCann.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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