Die Finanzkrise fordert noch immer ihren Tribut, wie der Jahresbericht der Auslandsbanken zeigt: Die Zahl der aktiven Institute sank weiter.

Die Anzahl der Auslandsbanken verminderte sich im vergangenen Jahr von 129 auf 121 Institute. Seit Ausbruch der Finanzkrise machten insgesamt 35 Banken hierzulande die Türen dicht.

Unterschiedliche Gründe hätten zu Marktaustritten geführt – mal eine neue strategische Ausrichtung des Mutterhauses im Ausland, mal finanzielle Schwierigkeiten des Mutterhauses, mal das Fehlen der kritischen Masse. Dies erklärte Franco Morra, Präsident des Verbands der Auslandsbanken in der Schweiz an der Medienkonferenz am Dienstag. «Wir glauben aber nicht, dass dieser Rückgang einfach als Trend extrapoliert werden kann», ergänzte Morra.

Operativ erfolgreiches Jahr

Beim Personalbestand hinterliess der Konzentrationsprozess Spuren. Die Zahl der Beschäftigen verringerte sich um 878 auf 24'458 Vollzeitstellen. Wichtigstes Zentrum der Auslandsbanken ist weiterhin Genf, wo die Institute 8'217 Arbeitsplätze anbieten, gefolgt von Zürich (5'247 Stellen) und Lugano (2’081). Im Ausland haben die Schweizer Auslandsbanken 7'373 Beschäftigte, also insgesamt 30 Prozent aller Positionen.

Operativ waren die Auslandsbanken im vergangenen Jahr insgesamt erfolgreich unterwegs. Trotz Abnahme der Anzahl Institute und trotz steuerbedingten Vermögensabzügen erhöhten sich die verwalteten Vermögen um rund 9 Prozent auf 960 Milliarden Franken. Den Jahresgewinn steigerten die Institute gar um 23 Prozent auf 2,4 Milliarden Franken. Dabei wies der Grossteil der Institute ein positives Jahresergebnis aus.

In der Liste der zehn grössten Auslandsbanken in der Schweiz gab es nur geringfügige Änderungen. Anders als im Vorjahr wird diese nun von J. Safra Sarasin angeführt, die im Vorjahr noch auf Platz 2 rangierte. Dagegen rutschte HSBC Private Bank vom ersten auf den vierten Platz ab.

Die grössten Auslandsbanken in der Schweiz 2013

Auslandsbanken

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.35%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.75%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.82%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.43%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.65%
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