Die «Ice Bucket Challenge» bahnt sich ihren Weg durch die Social-Media-Foren und erreichte diese Woche UBS-CEO Sergio Ermotti. Wann ist Brady Dougan dran?

Schneeballsysteme sind eigentlich kriminell. Nicht aber die so genannte «Ice Bucket Challenge», eine Aktion im Internet, um auf die Nervenkrankheit Amyothrophe Lateralsklerose (ALS) aufmerksam zu machen.

An der Spitze steht der Initiator, der sich einen Kübel mit Eiswasser über den Kopf leert und drei weitere Kandidaten nominiert, die innert 24 Stunden nachziehen müssen. Ansonsten müssen sie 100 Franken an die ALS-Organisation spenden. Das ganze wird gefilmt und ins Internet gestellt.

Ermotti legte selber Hand an

Sergio Ermotti wurde gleich zweimal ausgefordert, sich den Eiswasser-Kübel über den Kopf zu schütten, wie er vor der Kamera sagte. Sein Film ist auf Youtube aufgetaucht.

Einmal sei er von seinem Freund Gianni Bianchi nominiert worden, einmal von Ringier-CEO Marc Walder. Der UBS-CEO legte gleich selber Hand an und schüttete sich den Kübel eigenhändig über den Kopf.

Die «Ice Bucket Challenge» ist damit im Herzen des Schweizer Finanzplatzes angekommen. Von Ermotti aus wird sich die Aktion wohl in Windeseile unter den prominentesten Bankern der Schweiz ausbreiten. Denn Ermotti hat seine neun Group Executive Board Mitglieder «eingeladen», sich ebenfalls den Eiskübel über den Kopf zu schütten.

Von der CS noch nichts gesehen

Weiter hat Ermotti den früheren UBS-Verwaltungsrat Ernesto Bertarelli und Fifa-Schiedsrichter-Chef Massimo Bussacca nominiert. Noch nichts von der «Ice Bucket Challenge» hat man bei der Credit Suisse gesehen. Aber es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis man auch CEO Brady Dougan sieht, wie er sich nass macht.

Verwaltungsratspräsident Urs Rohner ist bereits nominiert worden. Medienunternehmer Roger Schawinski wählte ihn zusammen mit «Weltwoche»-Chef Roger Köppel. Von beiden ist bis dato nichts gesehen worden.

Der Initiator der Challenge Corey Griffin ist tragischerweise vor zehn Tagen bei einem Unfall ums Leben gekommen. Der 27-Jährige initiierte das Schneeballsystem, weil ein enger Freund von ihm an ALS leidet. Bislang hat die Aktion rund 45 Millionen Dollar Spendengelder eingebracht.

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