Ein 54-jähriger Kadermann, der bis vor kurzem noch bei der Bank Julius Bär arbeitete, hat Kundengelder unterschlagen. Das Geld ist unauffindbar. Er will es verzockt haben. 

Seit Anfang September sitzt ein ehemaliger Kadermann der Bank Julius Bär in Haft. Er soll Kundengelder gestohlen haben, wie die italienische Tageszeitung «La Nazione» nun berichtet.

Das Ausmass der Unterschlagung: 9 Millionen Franken. Domenico «Nico» Petrella (Bild) soll sich selbst angezeigt haben. Nun will die Staatsanwaltschaft Anklage gegen ihn erheben. 

Reiche italienische Kunden betroffen

Die Untersuchungen seien im vollen Gange. Die Finanzermittler versuchten derzeit den Betrugsmechanismus zu rekonstruieren und man kläre ab, ob es allenfalls Komplizen gebe, heisst es weiter.

Die Vorwürfe gegen Petrella: Betrug, Veruntreuung und Urkundenfälschung. Zum Grossteil betreffe es italienische Kunden. Offenbar gehören auch einige sehr wohlhabende Kunden zum Kreis der Geprellten.

Anfang Jahr Job gewechselt

Ob und welche Rolle die Bank Julius Bär darin spielt, geht aus dem Bericht nicht hervor. Fakt ist aber, dass die Betrügereien in den vergangenen zwei Jahren stattgefunden haben.

Fakt ist auch, dass der Bankberater in der Zeit zwischen 2009 und dem 14. Januar 2014 gemäss Handelsregisterauszug Kadermitglied der Bank Julius Bär in Lugano war.

Im Casino alles verzockt?

Bis 29. September 2014 war Petrella dann als Direktor beim Asset Manager Isis Partners in Lugano eingetragen. Vor 2009 arbeitete Petrella bei der CIM Bank in Lugano.

Das Geld ist verschwunden. Der 54-jährige italienischer Staatsbürger mit Wohnsitz in Lugano erklärte vor dem Staatsanwalt, dass er das Geld im Casino verspielt habe.

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