Der Preis des gelben Metalls steigt seit kurzem. Doch den Berufsspekulanten nützt das wenig, denn sie wetteten auf einen Absturz beim Gold.

Seit Tagen stürzen die Aktienkurse. Gold hingegen erlebt eine Hausse – weil die Anleger angesichts einer drohenden Schwäche der Weltwirtschaft im Edelmetall einen sicheren Hafen für ihr Vermögen sehen.

Während der vergangenen Woche flossen allein den Gold-Indexfonds 1,2 Milliarden Dollar an Neugeldern zu. Der Goldpreis stieg derweil um 1,5 Prozent.

Auf dem falschen Fuss erwischt

Doch die Gewinne gingen offenbar an vielen Hedge Funds vorbei. Wie die Nachrichtenagentur «Bloomberg» berichtet, rechneten die für ihr feines Gespür bewunderten Hedge-Fund-Manager mit sinkenden Goldnotierungen. Ihre Kauf-Positionen in Kontrakten auf dem Edelmetall sind seit Wochen rückläufig. Jetzt werden sie dafür aber hart bestraft.

Das schmerzt umso mehr, als die ganze Branche dieses Jahr nicht gerade blendend abschnitt. Nimmt man den breiten Hedge-Index HFX als Massstab, ergibt sich ein Minus von knapp 2 Prozent.

Für Zukäufe genutzt

Derweil greifen andere beim Gold zu. So stiegen in China die gehandelten Gold-Volumen auf den höchsten Stand seit Mai 2014. Und auch in Indien wird wegen Feierlichkeiten ein markanter Anstieg der Goldkäufe erwartet.

Eingefleischte Gold-Fans, die so genannten «Gold-Bugs», sehen sich derweil in ihrer Meinung bestätigt: Sie hatten die monatelange Schwäche im Edelmetall zuvor zu Zukäufen genutzt.