Die EZB führt nicht nur Stresstests durch, sondern auch Burnout-Tests – bei ihren eigenen Mitarbeitern. Die Ergebnisse sind alarmierend.

Zwar haben die Angestellten der Europäischen Zentralbank (EZB) erst kürzlich den prunkvollen Wolkenkratzer in Frankfurt bezogen. Doch so richtig freuen können sich die Mitarbeitenden aber nicht.

Denn das Ergebnis eines durchgeführten Burnout-Tests wirft ein Schlaglicht auf die Arbeitsbedingungen der EZB-Mitarbeiter. Viele Mitarbeiter leiden unter Burnout und Erschöpfung, berichtete das «Handelsblatt».

Tränen in der EZB-Zentrale

Von 903 teilnehmenden Mitarbeitern der EZB war knapp ein Drittel von einem Burnout-Syndrom betroffen oder akut bedroht. Ein weiteres Drittel der Befragten litt unter starker Erschöpfung. Für Jörn Paulini, Vizechef der EZB-Gewerkschaft Ipso, sind das «alarmierende Zahlen».

Ein EZB-Insider berichtet von teilweise dramatischen Szenen: «Mitarbeiter kommen weinend zum Betriebsrat.» Einige fühlten sich ihrer Arbeit aber so stark verpflichtet, dass sie einfach nicht zum Arzt gingen. Ein anderer erzählt, er habe «vier Monate unter Burnout gelitten». Angefangen habe es mit Bauchschmerzen. Dann kamen Schlafschwierigkeiten hinzu. Er konnte nicht mehr richtig essen, habe sich häufig übergeben müssen. «Zuletzt brauchte ich Medikamente.»

Wie geht es weiter?

Die EZB teilte auf Anfrage des «Handelsblatts» mit, sie nehme die «Testergebnisse sehr ernst». Für das erste Halbjahr 2015 sei eine detaillierte Ursachenforschung geplant. Unter anderem will die EZB mit einer Mitarbeiterbefragung Themen wie Arbeitsbelastung, Zufriedenheit und Identifikation abfragen.

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