Der UBS-Industrialisierungschef Eros Fregonas verlässt überraschend die Bank – offiziell per Mitte 2015, wie Recherchen von finews.ch ergaben.

Eros Fregonas (Bild) war im Mai 2012 von der Swisscom IT kommend zur UBS gestossen, um das viel gepriesene Industrialisierungsprogramm der UBS zu leiten. Er rapportierte damals an Ulrich Körner.

Sein Auftrag bestand darin, dem Unternehmen Erfahrungen aus anderen Branchen zu vermitteln. Dabei wurde häufig das Vorbild des japanischen Autobauers Toyota erwähnt.

Der Vertrag für das Engagement von Fregonas wurde zunächst für drei Jahre abgeschlossen, so dass es Mitte 2015 auslaufen oder allenfalls erneuert würde. Wie Recherchen von finews.ch nun ergeben haben, wird Fregonas den Vertrag nicht verlängern. 

Einsparungen in Milliardenhöhe

Der 30. Juni 2015 wird somit sein letzter Arbeitstag bei der UBS sein, wie auch einem internen Memo zu entnehmen ist, das finews.ch vorliegt.

Dem weiteren Vernehmen nach schuf Fregonas mit seinem Team die Ausgangslage für die Budgetierung und Planung der Industrialisierung, die darauf abzielte, die Wirksamkeit und Effizienz des Corporate Center zu steigern und um so auch Kosten einzusparen. Bis zum dritten Quartal 2014 beliefen sich diese Einsparungen auf angeblich mehr als 2,1 Milliarden Franken. 

Zu seinen Verdiensten gehören auch die so genannten Business Solution Centers, welche die UBS bislang in Krakau in Polen sowie in Nashville in den USA eingerichtet hat. Sie zielen ebenfalls auf Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen ab, wobei diese Lorbeeren im Idealfall erst in einigen Jahren geerntet werden können.

Interne Widerstände

Der Abgang von Fregonas kommt allerdings auch nicht ganz überraschend. Das überaus ambitionierte Industrialisierungsprogramm war seit der Lancierung intern teilweise heftig umstritten und soll zuletzt nicht richtig vom Fleck gekommen zu sein. Der Nicht-Banker Fregonas, der mit seinem kleinen Team diese Herkules-Aufgabe meistern sollte, stiess innerhalb des Unternehmens offenbar immer wieder auch gegen Widerstände.

Das dürfte mit ein Grund gewesen sein, dass der frühere Swisscom-Manager nun eine neue unternehmerische Tätigkeit ausserhalb der UBS übernehmen möchte. Wie er in kleinem Kreis erklärte, wolle er künftig für neue strategische Mandate zur Verfügung stehen.

Programm geht weiter

Trotz des Abgangs von Eros Fregonas soll das Industrialisierungsprogramm der UBS weitergeführt werden.

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