Ein tieferer Gewinn, höhere Kosten pro verdientem Franken sowie deutliche Geldabflüsse prägten den durchzogenen Geschäftsabschluss 2014 der Zürcher Kantonalbank.

Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) hat im Geschäftsjahr 2014 einen Konzerngewinn von 647 Millionen Franken erwirtschaftet, wie das Staatsinstitut am Freitag mitteilte. Das ist 18,8 Prozent weniger als im Vorjahr (797 Millionen Franken).

Das Verhältnis zwischen den Kosten und den Erträgen (Cost-/Income-Ratio) verschlechterte sich im vergangenen Jahr deutlich. Pro verdientem Franken fiel ein Aufwand von 66,8 Rappen an; im Jahr 2013 waren es noch 62,7 Rappen gewesen.

Geringere Ausschüttung an Kanton und Gemeinden

Einen Rückgang der Erträge (total -8,6 Prozent) bewirkten vor allem die tiefen Zinsen, die zurückhaltenden Kundenaktivitäten im Handelsgeschäft und der Wegfall der Einmaleffekte aus dem Vorjahr, wie die ZKB weiter schreibt. Dem Kanton und den politischen Gemeinden kommt vom Jahresergebnis 2014 eine Gewinnausschüttung von insgesamt 280 Millionen Franken zu; im Vorjahr waren es noch 369 Millionen Franken gewesen.

Die Kundenvermögen beliefen sich per Ende 2014 auf 199,1 Mrd. Franken, was einem Plus von 7 Milliarden Franken entspricht. Allerdings musste die Bank einen Abfluss von rund 2,3 Milliarden Franken verbuchen. Dies ist gemäss weiteren Angaben darauf zurückzuführen, dass sich die ZKB auf weniger Kernmärkte konzentrierte und ausländische Kunden ihre Depots in ihrem Heimatland regularisierten.

Progressive Kapitalkomponente

Als systemrelevante Bank muss die Zürcher Kantonalbank strengere regulatorische Anforderungen erfüllen und unter anderem eine progressive Kapitalkomponente schaffen. Aus diesem Grund emittiert sie noch in diesem Monat eine nachrangige Tier-2-Anleihe mit bedingtem Forderungsverzicht.

Die Anleihe hat eine Laufzeit von 10,5 Jahren mit vorzeitiger Rückzahlungsmöglichkeit nach 5,5 Jahren. Bis 2. September 2020 beträgt der Zinssatz 1 Prozent, danach wird er auf Basis des geltenden Kapitalmarktsatzes zuzüglich eines Aufschlags von 1 Prozent neu fixiert.

Sämtliche Ertragspfeiler unter Druck

Im laufenden Jahr rechnet die ZKB mit anhaltenden Unsicherheiten. Die überraschende Auflösung des Euro-Mindestkurses zum Franken und die Verschiebung des Dreimonats-Libor-Zielbandes auf -1,25 Prozent bis -0,25 Prozent durch die Schweizerische Nationalbank im Januar 2015 hätten zu grossen Verwerfungen in den Märkten geführt, heisst es in dem Communiqué weiter.

Dieses schwierige Umfeld dürfte im laufenden Jahr deutliche Auswirkungen auf den Geschäftsgang der Zürcher Kantonalbank haben und sämtliche Ertragspfeiler der Bank belasten.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.62%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.52%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.29%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.14%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.43%
pixel