Der umtriebigen Vermögensverwaltungs-Gruppe gelingt ein Coup: Sie ernennt die ehemalige Justizministerin Ruth Metzler-Arnold zur Präsidentin des Verwaltungsrats.

In ihrer Zeit als Bundesrätin war sie zwar nicht für den Finanzplatz zuständig – sondern leitete das Justiz- und Polizeidepartement. Dennoch gelingt dem unabhängigen Vermögensverwalter Aquila mit der Ernennung von Ruth Metzler-Arnold (Bild) ein PR-Coup erster Güte.

Wie die von CEO und Gründer Max Cotting geführte Zürcher Aquila & Co. am Montag mitteilte, wird die ehemalige Ministerin an der ordentlichen Generalversammlung vom 28. April 2015 den Aktionären als Präsidentin des Verwaltungsrates vorgeschlagen.

Langjähriger Präsident tritt ab

René Rhinow, seit 2004 Präsident des Verwaltungsrates der Aquila & Co., werde seinerseit sein Amt altershalber niederlegen, wie es heisst. Während Rhinows zehnjähriger Präsidialzeit habe sich Aquila vom Vermögensverwalter zum Effektenhändler und dann zur Bank und Serviceplattform für andere unabhängige Vermögensverwalter mit aktuell 53 Partnergesellschaften an 14 Standorten entwickelt, wie es weiter heisst.

Neben Rhinow wird gemäss Aquila auch der Audit-Delegierte Heinz Hofmann nach elf Jahren sein Amt niederlegen. Weiter soll der Verwaltungsrat um Peter Gisi, Patrick Niggli und Chlodwig Reuter ergänzt werden.

Erfahrungen bei SIX und Axa

Die nun als Präsidentin von Aquila vorgeschlagene Metzler-Arnold amtete von 1999 an als Schweizer Justizministerin – bis sie 2003 zugunsten von SVP-Vordenker Christoph Blocher abgewählt wurde.

Nach ihrer Zeit als Bundesrätin war die Juristin Lehrbeauftrage an der Universität St. Gallen, von 2005 bis 2010 zuerst Mitglied der Geschäftsleitung von Novartis Frankreich und danach Leiterin Investor Relations der Basler Konzernmutter. 2010 gründete sie ein eigenes Beratungsunternehmen.

Mit Aquila übernimmt Metzler-Arnold indes nicht ihr erstes Aufsichts-Mandat bei einem Finanzunternehmen. So war sie als Verwaltungsrätin der Börsenbetreiberin SIX tätig und amtet weiterhin in dieser Funktion beim Allversicherer Axa Winterthur.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.6%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.44%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.4%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.26%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.3%
pixel