Der UBS-Schweiz-Chef Lukas Gähwiler geht mit der Schweizerischen Nationalbank hart ins Gericht und und warnt vor einer riesigen Kapitallücke in der Vorsorge.

Die UBS übt heftige Kritik am Entscheid der Schweizerischen Nationalbank, die Frankenstärke mit Negativzinsen zu bekämpfen. «Sie (die Negativzinsen) setzen falsche Anreize für Investitionsentscheide, bestrafen Sparer und erhöhen die Gefahr von Blasenbildungen zum Beispiel am Aktien- und Immobilienmarkt», sagte UBS-Schweiz-Chef Lukas Gähwiler (Bild) an diesem Wochenende in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag» (Artikel kostenpflichtig).

«Die Negativzinsen belasten aber auch unser Vorsorgesystem», so Gähwiler weiter. Als Faustregel gelte, wenn die Rendite jährlich um 1 Prozent zurückgehe, sinke der Deckungsgrad einer Pensionskasse um etwa 10 Prozent. «Wir werden also mit einer riesigen Kapitallücke konfrontiert sein, notabene auch bei der Finanzierung der AHV.»

Die Alternativen, länger zu arbeiten, tiefere Leistungen zu beziehen oder höhere Beiträge einzuzahlen, seien nicht attraktiv, so der UBS-Schweiz-Chef weiter. «Sollten die Negativzinsen lange Bestand haben, betragen die wirtschaftlichen Auswirkungen Hunderte von Milliarden Franken», warnte Gähwiler

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