Der Chef der Basellandschaftlichen Kantonalbank, Beat Oberlin, hebt das Warnschild: Im überhitzten Hypothekarmarkt müsse alles gestoppt werden, was mit Wohneigentumsförderung zu tun habe.

So deutliche Worte hat ein Chef einer Kantonalbank zur Situation auf dem Hypothekarmarkt noch selten gebraucht. Beat Oberlin, CEO der Basellandschaftlichen Kantonalbank, empfindet die gegenwärtige Lage so: Sie sei wie ein Feuer, in welches man Benzin schütte, um es zu löschen.

In einem Interview in der Zeitung «Nordwestsschweiz» kritisierte er in deutlichen Worten die Fehlanreize im Immobilienmarkt. Einer bestehe im aktuellen Steuersystem: «Die Abzüge für Hypothekarzinsen und Investitionen in die Immobilie übersteigen die Belastung durch den Eigenmietwert.»

Bessere Amortisation der Schulden

Daher müsse der Hypothekarmarkt radikal reformiert und das Steuerregime geändert werden. «In der jetzigen, überhitzten Marktsituation muss alles aufgehoben werden, was unter dem Stichwort Eigentumsförderung gemacht wird», warnt Oberlin.

Er fordert eine bessere Amortisation von Hypothekarkrediten als unter dem bestehenden Steuerregime. «Anders als bis heute soll die Schuld verringert werden», so der BLKB-Chef. Diese Forderung sei auch im Schlussbericht der Expertengruppe zur Weiterentwicklung der Finanzmarktstrategie. Oberlin ist Mitglied dieser Gruppe.

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