Eine Gruppe hochrangiger Banker fordert die Finanzakteure zu besserer Moral auf. Auch  UBS-Verwaltungsratspräsident Axel Weber sowie der Ex-SNB-Präsident Philipp Hildebrand stehen hinter der Forderung nach einem Kulturwandel.

«Auf Glanz und Pracht bedachte Banker sind in der Regel Lumpen und Schwindler». Ein Zitat, das aus einem Brief der US-Bankenaufsicht aus dem Jahr 1863 entstammt. Dieses Zitat hat die G-30, eine Gruppe von renommierten Finanzexperten und Wissenschaftlern, in ihrer aktuellen Reformagenda vorangestellt.

Der Bericht über Moral und Rendite mit dem Titel «Banking Conduct and Culture» soll die ethischen Schwächen der Banken offen legen. Auch sieben Jahre nach Ausbruch der Finanzkrise sehen die G-30 weiter viel Handlungsbedarf in Sachen Wertewandel. «Eine Reihe der grössten Banken hat noch immer nicht die notwendigen Reformen umgesetzt», heisst es im ersten Teil des Berichts.

Härtere Sanktionen auch für Top-Manager gefordert

Hinter den G-30 stehen Banker wie UBS-Verwaltungsratspräsident Axel Weber, EZB-Präsident Mario Draghi, sein Vorgänger Jean-Claude Trichet als G-30-Chairman oder auch Ex-SNB-Präsident und heute Blackrock-Vize-Chairman Philipp Hildebrand.

Der Reformkatalog soll helfen, klare Kriterien für das unscharfe Konzept «Kulturwandel» zu definieren, so die Sittenwächter. Dabei geht es unter anderem auch um härtere Sanktionen bei Fehlverhalten und Regelverstössen, auch für Top-Manager.

«Das öffentliche Vertrauen wiederherstellen»

Striktere Kriterien bei der Einstellung von Bankern und mehr Verantwortung für Manager und Verwaltungsräte sollen bewirken, dass nicht nur «Moneymaker» in Banken arbeiten, sondern auch Leute, denen der Begriff des «ehrbaren Kaufmanns» nahesteht.

«Die Wiederherstellung des öffentlichen Vertrauens muss eine Priorität der Banken sein und ist längst überfällig», warnt G-30-Chairman Trichet im Bericht.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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