Die Schweizer Bankensoftware-Spezialistin Avaloq eröffnet eine neue Plattform, über die auch Jungfirmen mit den Banken in Kontakt gelangen können. Dabei erhofft sich die Firma auch einiges für sich selber.

Avaloq ist der führenden Schweizer Banken-Software-Entwickler und auch international eine Grösse, mit der zu rechnen ist. Dessen ungeachtet setzt der Konzern nun auf ganz kleine Firmen.

Wie das Banken-IT-Unternehmen mitteilte, lanciert es dazu die Avaloq Software Exchange. Über diese neue Plattform werden Anbieter neuer Lösungen für das digitale Banking mit Finanzinstituten verbunden, die solche Software in ihret Avaloq-Plattform rasch integrieren möchten.

Damit, verspricht Avaloq, profitierten Banken und Vermögensverwalter von einer schnelleren Umsetzung von Projekten und einer noch kürzeren Einführungszeit für digitale Produkte und Dienstleistungen.

Anschluss zu 150 Banken

Der Avaloq Software Exchange stehe Avaloq-Partnern einschliesslich Fintech-Firmen offen und sei auch für Finanzinstitute zugänglich, die ihre Applikationen anbieten möchten, wie es weiter heisst. Ihnen bietet die Plattform Zugang zur etablierten Avaloq-Kundschaft, die laut dem Unternehmen nahezu 150 Banken weltweit und 3’900 Milliarden Dollar an verwalteten Vermögen umfasst.

Francisco Fernandez, CEO von Avaloq, erhofft sich aber auch für sein Unternehmen einen Innovationsschub. «Die Einführung des Avaloq Software Exchange ist Ausdruck unserer Strategie, dem Finanzsektor zukunftssichere Lösungen zu bieten», teilte er mit.

Medizin gegen Formtief?

Tatsächlich hatte Avaloq in den letzten Monaten etwa mit der Niederlage gegen einen Konkurrenten beim Kampf um die Erneuerung der IT-Plattform der Privatbank Julius Bär einen Rücksetzer erlitten. Daraufhin wurde in der Branche bereits gemunkelt, dass sich die bis dato erfolgsverwöhnte Avaloq in einem Formtief befinde.

Frische Ideen von Fintech-Startups könnten da wie gerufen kommen. Zu den Unternehmen, die bereits zur Einführung Partner des Avaloq Software Exchange sind, gehören ti&m, edorasware, K&W Software und unblu.

Avaloq hat darüber hinaus eine Partnerschaft mit der vom Bund unterstützten Swissnex San Francisco begonnen, um die spannendsten Startups in der Finanz- und Technologiebranche aufzuspüren und um eine aktive Verbindung zum Silicon Valley aufzubauen, wie es heisst.

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