Durch eine technische Panne bei der Postbank Postfinance könnte das Bankgeheimnis verletzt worden sein. Das Institut spricht von einem Einzelfall. Dennoch werden ungute Erinnerungen wach.

Die Postfinance ist die klare Nummer eins im Schweizer Zahlungsverkehr: Rund zwei Drittel aller Transaktionen werden über die Post-Tochter abgewickelt. Umso unangenehmer ist für sie die Datenpanne, die letztes Wochenende publik wurde.

Wie die «Neue Luzerner Zeitung» berichtete (Artikel bezahlpflichtig), erhielt ein Kunde der Postbank Zugang auf das Postkonto eines anderen Klienten – ein Verstoss gegen das Bankgeheimnis, wie das Blatt folgert.

Untersuchung läuft

Gegenüber der Agentur «AWP» hielt das Institut fest, dass es sich um einen Einzefall handle. Der Grund sei wohl ein technischer Fehler. Doch mit Sicherheit weiss das die Postfinance nicht – und ebensowenig, ob weitere Kunden von der Panne betroffen sind.

Das mach den «Einzelfall» heikel. Noch gut in Erinnerung ist nämlich der Eklat bei der Bank Coop. Im Januar 2014 erhielten 31'000 Kunden der Basler-Kantonalbank-Tochter mit ihren Kontoauszügen auch die entsprechende Papiere anderer Sparer zugeschickt. Insgesamt waren damals 74'000 Bank-Coop-Kunden von der Backoffice-Panne betroffen, wie damals auch finews.ch berichtete.

Drohender Reputationsschaden

Einzelne Betroffene reichten darauf Strafanzeige gegen das Institut ein; da es sich um ein technisches Problem handelte, sah die untersuchende Basler Staatsanwaltschaft das Bankgeheimnis am Ende dann doch nicht verletzt.

Der Reputations-Schaden war aber längst angerichtet. Genau das muss nun die Postfinance tunlichst verhindern.

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