Die Regionalbank Valiant bietet ihren Kunden ab sofort die gänzlich digitale Kontoeröffnung an. Damit ist sie selbst der grössten Bank des Landes um eine Nasenlänge voraus.
Valiant-Chef Markus Gygax hatte es im Interview mit finews.ch bereits angekündigt. Nun ist der nächste Digitalisierungs-Schritt der Regionalbank mit Hauptquartier in Bern offiziell: das Institut eröffnet Konten von Neukunden jetzt auch online, ohne persönliches Erscheinen am Bankschalter und ohne Papierkram. Das teilte Valiant am Montag mit.
Wie bereits bekannt, entwickelte die Bank die Dienstleistung mit dem Telekom-Riesen Swisscom.
Identifikation bei der Swisscom
Neukunden benötigen für das «digitale Onboarding» ein Endgerät mit Frontkamera, einen gültigen, amtlichen Ausweis sowie ein Mobiltelefon. Nach der Eingabe der persönlichen Daten und dem Ausfüllen von obligatorischen Formularen werden die Vertragsdokumente digital erstellt und eine Videoverbindung zu einem Identifikations-Experten bei der Swisscom aufgebaut. Dieser macht über die Kamera ein Bild des Interessenten und dessen Ausweis und identifiziert ihn auf diese Weise.
Nach einer abschliessenden Bestätigung wird der Vertrag digital signiert und das Konto eröffnet.
Laut Valiant ist dies innert Minuten möglich – und ohne jeglichen Papierverkehr. Damit ist das Regionalinstitut selbst der Grossbank UBS voraus, die bei der Online-Kontoeröffnung noch nicht ganz aufs Papier verzichten kann, wie auch finews.ch berichtete.
Eckpunkt für Expansion
Swisscom hat den Dienst für die Partnerin Valiant zusammen mit der deutschen Identfikations-Spezialistin WebID entwickelt. Mit WebID arbeitet auch die Liechtensteinische Landesbank (LLB), die bereits seit letztem März ein digitales Onboarding anbietet.
Wie weiter mitgeteilt wurde, will Swisscom die Technologie anderen Finanzdienstleistern verkaufen und prüft den Einsatz für weitere Branchen sowie für die eigenen Kunden, etwa beim Abschluss eines Mobiltelefonie-Vertrags.
Für Valiant wiederum ist die Online-Kontoeröffnung ein Eckpunkt der Expansions-Strategie. Wie CEO Gygax erklärte, werden alle neu geplanten Filialen mit der Technologie ausgerüstet, um so den «bemannten» Schalter einzusparen.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.62%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.19.21%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.27.56%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.39%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.23%
