Die Herkunft der Fondsmanager spielt eine wichtige Rolle bei der Performance – das stellt jedenfalls eine neue Studie fest. Für Investoren hat die Sache aber einen Haken.

Mitentscheidend für den Erfolg der Fonds sind die sozialen Wurzeln der Geldverwalter: zu diesem Schluss kommt eine kürzlich publizierte Studie der australischen UNSW Business School.

Demnach schneiden Fondsmanager, die aus vermögendem Elternhaus stammen, bezüglich Performance insgesamt deutlich schlechter ab als Berufskollegen, die in ärmeren Verhältnissen aufgewachsen sind.

Höhere Einstiegshürden für sozial Benachteiligte

In Zahlen: Fondsmanager aus dem vermögendsten Fünftel erzielten eine um 1,5 Prozent tiefere Rendite als die aus dem ärmsten Fünftel. In Zeiten von anhaltenden Negativzinsen sind dies Welten.

Der Erfolg der «Armen» hat laut den Studienautoren Oleg Chuprinin und Denis Sosyura offenbar damit zu tun, dass sie höhere Einstiegshürden überwinden müssen als die Sprösslinge reicher Familien.

«Kandidaten aus reichem Elternhaus mit Top-Referenzen und Abschlüsse von Elite-Schulen werden weniger stark auf Herz und Nieren geprüft und werden schneller zum Manager befördert», lautet der Befund der beiden Forscher. Bei Managern, die von ganz unten kommen, hätten nur die Besten eine Chance auf eine Beförderung, hiess es weiter.

Mehr Biss

Der Rendite-Unterschied lässt sich hingegen nicht gänzlich an beobachtbaren Kriterien festmachen, wie es weiter hiess. Vermutlich seien sozial ärmere Schichten es eher gewohnt, bereits in jungen Jahren Höchstleistungen zu erbringen, um ihre Karrierechance zu bekommen, lautet eine Erklärung.

Die Herkunft von Fondsmanagern sollte somit als Selektionskriterium in die Wahl aktiv verwalteter Fonds miteinfliessen. Das Problem: Angaben zum familiären Hintergrund fehlen in der Regel in der Produkte-Information.

Bronx besser als Manhatten

Doch womöglich ändert sich dies bald mit den neuen Erkenntnissen aus der Studie. Dann bekommt der Status «aufgewachsen in der Bronx» einen ganz anderen Stellenwert.

Für die Studie verwendeten die beiden Wissenschaftler Daten amerikanischer Fondsmanager von 1975 bis 2012, darunter deren Ausbildung und Karriereschritte.

Die aggregierten Daten wurden mit Informationen zum familiären Hintergrund der Fondsmanager aus der alle zehn Jahre stattfindenden amerikanischen Volkszählung ergänzt. Diese umfasst unter anderem das Haushaltseinkommen der Familie, der Wert des Elternhauses oder die Bildung der Eltern.

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