Bankchef und Model? UBS-CEO Sergio Ermotti zeigt sich von seiner allerbesten Seite, nachdem ihn ein Luxus-Magazin zum «Mann des Jahres» gekürt hat.

Für das «Luxe Magazin», das der sonst eher etwas spröden Börsenzeitung «Finanz und Wirtschaft» dieser Tage beiliegt, ist Sergio Ermotti der «(Business-)Mann des Jahres». Eine Jury von nicht näher bezeichneten Vertretern aus den Medien, der Kultur und Wirtschaft hat ihm – mit freundlicher Unterstützung des Luxusmode-Labels Louis Vuitton – zu dieser Ehre verholfen.

Unter diesen Prämissen offenbart der 56-jährige UBS-Chef im «Luxe Magazin» eindrücklich seine «luxuriöse» Seite, in einer Reihe von Bildern, die Ermotti gleichzeitig enorme Model-Qualitäten attestieren.

In bester Gesellschaft

Damit ist er in bester Gesellschaft, denn neben ihm wurden auch Rennfahrer Sébastien Buemi, Star-Architekt Bujar Nrecaj sowie Unternehmer und Yello-Mitgründer Dieter Meier in ihren Domänen zu Männern des Jahres gewählt.

Ermottis Auftritt verwundert insofern etwas, als der Banker früher sehr grossen Wert darauf legte, trotz seiner massgeschneiderten Anzüge aus Italien nicht auf sein Äusseres reduziert zu werden – vor allem nachdem er an die operative Spitze der UBS aufgerückt war.

Vier Jahre später sieht er das offenbar etwas gelassener und gibt sich der schönen Fotografie hin.

Geheimnisvoll und verführerisch

Die angesehene Modefotografin Sylvie Roche, die auch für das französische Hochglanz-Magazin «Marie-Claire» arbeitet, hat den Tessiner imposant in Szene gesetzt – in gestrengem Schwarz-und-Weiss, wie er sich da geheimnisvoll oder verführerisch die Krawatte bindet.

Mit der Luxusuhr am Handgelenk und seinem elegant nach hinten gekämmten Haar in den typischen Schattierungen eines Mittfünfzigers wird er sämtlichen Stereotypen des erfolgreichen italienischen Geschäftsmanns gerecht.

Am liebsten Skilehrer

Ermotti, der dank seiner erfolgreichen Berufsjahre als Investmentbanker in London relativ vermögend ist, wollte ursprünglich Sportlehrer – am liebsten Skilehrer – werden, bis ihn eine Banklehre bei der damaligen Cornèrbank in Lugano zu einem Kurswechsel bewog. Der Rest ist Geschichte.

Heute leitet der Tessiner die grösste Bank der Schweiz und zählt damit zu den am besten bezahlten CEOs hierzulande – von nun an auch als Model.

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