Eine Untersuchung rund um die Preismanipulationen im Silberhandel zeigt eindrücklich, mit welch niederen Instinkten manche Banker ausgestattet sind – darunter auch Händler der UBS. Neue Klagen drohen.

Im vergangenen April händigte die Deutsche Bank eine Fülle von Unterlagen den US-Behörden in New York aus. Es ging dabei um Preismanipulationen im Handel mit Silber. Das deutsche Institut musste damals eine Busse von 38 Millionen Dollar bezahlen und insgesamt etwa 350'000 Seiten an Dokumenten und 75 Tonaufnahmen ausliefern.

Diese Unterlagen könnten nun für einige andere Institute zu einer teuren Angelegenheit werden. Denn offenbar dokumentieren sie, wie die jeweiligen Silberhändler untereinander kommunizierten und so den Beweis liefern, wie zwischen 2007 und 2013 Preisabsprachen und -manipulationen zustande kamen. Das könnte namhafte Investoren nun dazu bewegen, gegen diverse Bankhäuser zu klagen.

Involvierte Banken

Die Nachrichtenagentur «Bloomberg» liefert eine Vielzahl von Müsterchen (siehe Chat unten), wie die Trader untereinander kommunizierten. Die einzelnen Händler sind nicht namentlich erwähnt, aber zumindest die involvierten Banken, darunter die UBS, aber auch BNP Paribas, Barclays und Fortis.


Traders 500


Dem weiteren Vernehmen nach will die UBS die Anschuldigungen vor Gericht «energisch» bestreiten.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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