Noch nie zuvor haben hierzulande so viele Personen in Crowdfunding-Projekte investiert wie 2016. Und noch höher sind die Prognosen für das laufende Jahr.

Mehr als 100'000 Personen in der Schweiz haben im vergangenen Jahr knapp 130 Millionen Franken in Crowdfunding-Projekte investiert. Im Vorjahr waren es erst 30 Millionen Franken gewesen. Dies geht aus dem am Mittwoch veröffentlichten Crowdfunding Monitor der Hochschule Luzern hervor.

Vor allem Real Estate Crowdinvesting, also der Miterwerb von Immobilien, und die Finanzierung von KMU-Krediten über Crowdfunding, auch Schwarmfinanzierung genannt, haben wesentlich zur Steigerung beigetragen.

Profi-Investoren springen auf

Besonders gut entwickelten sich die beiden Bereiche Crowdlending und Crowdinvesting, die eher auf finanzielle Gewinne abzielen. Sie liessen 2016 das Crowdsupporting/Crowddonating, in dem es häufig um die Unterstützung kreativer und kultureller Projekte geht, deutlich hinter sich (siehe Grafik).

Crowdlending 500

Bemerkenswert auch: Genutzt wird die alternative Finanzierungsform nicht mehr nur von Familien und Freunden. «Wir erwarten, dass sich zunehmend auch grössere Unternehmen im Crowdfunding engagieren», sagt Co-Studienautor und Finanzprofessor Andreas Dietrich.

Einerseits werden bekannte Unternehmen Crowdfunding als digitalen Sponsoring-Kanal und für Marketing-Zwecke nutzen. Andererseits werden zunehmend professionelle Investoren, wie Pensionskassen, verschiedene Kredite und Rechnungen finanzieren.

Noch viel Platz nach oben

Für 2017 erwarten die Experten denn auch ein weiteres Wachstum des Crowdfunding-Marktes auf bis zu 400 Millionen Franken.

Im weltweiten Vergleich steckt das Geldaufkommen beim Crowdfunding in der Schweiz allerdings noch in den Kinderschuhen. So wurde hierzulande im letzten Jahre im Schnitt 15.50 Franken pro Kopf investiert. Im führenden Crowdfunding-Markt USA dagegen waren es 2015 108.20 Franken. 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.65%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.49%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.27%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.16%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.43%
pixel