Der Chef des weltgrössten Hedgefonds Bridgewater, Ray Dalio, ist besorgt über die jüngsten geopolitischen Entwicklungen. Investoren sollten sich dagegen wappnen – mit Gold, sagt er.

Ray Dalio, Gründer des 160 Milliarden Dollar schweren Hedgefonds Bridgewater, ist es nicht mehr Wohl angesichts der sich zuspitzenden Krise zwischen Nordkorea und den USA.

In einem Brief an seine Kunden, der dem  Nachrichtenportal «Business Insider» vorliegt, schreibt Dalio: «US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Yong Un spielen das Chicken-Game, und die ganze Welt schaut gebannt zu, ob einer von beiden noch den Schwanz einzieht oder es zu einem «höllischen» Krieg kommt.»

«Government Shutdown»

Neben der Krise in Fernost sorgt sich der 68-jährige Amerikaner auch um die Innenpolitik in seinem Heimatland. So drohe Ende Jahr eine temporäre Einstellung der Regierungstätigkeit, ein sogenannter «Government Shutdown», weil sich die Kongressabgeordneten nicht darauf einigen könnten, die Schuldenobergrenze erneut anzuheben.

Die Folgen wären laut Dalio ein technischer Bankrott der USA und ein Vertrauensverlust in das politische System. Solche «Shutdowns» gab es bereits mehrmals, zuletzt unter der Obama-Administration.

Vorsicht walten lassen

Beim drohenden «Government Shutdown» und den Spannungen zwischen den USA und Nordkorea handelt es sich um politische Risiken, die Dalio zufolge nicht angemessen eingepreist seien. Gleichzeitig sei es aber schwierig, politische Risiken zu quantifizieren, im Vergleich zu wirtschaftlichen Risiken, räumt der Multi-Milliardär ein. 

Gerade aus diesem Grund rät Dalio seinen Kunden zum Kauf von Gold, um sich gegen drohende Marktverwerfungen zu schützen. Zwischen 5 bis 10 Prozent soll der Anteil im Portfolio betragen, hiess es weiter.

Im Zuge der scharfen Wortgefechte zwischen Trump und Kim Yong Un dieser Tage hat sich Goldpreis nochmals verteuert und liegt nun bei knapp 1'290 Dollar. Seit Jahresbeginn haussierte die Feinunze um rund 12 Prozent.