Die Genfer Kantonalbank ist operativ gut unterwegs, musste im 1. Halbjahr 2010 jedoch hohe Aufwendungen für ihre IT vergegenwärtigen.

Der Nettogewinn reflektiert dementsprechend die einmaligen Informatik-Aufwendungen und liegt gegenüber der Vorjahresperiode um 17,1 Prozent deutlich tiefer. Konkret betrug er 31,3 Millionen Franken, gegenüber 37,8 Millionen Franken im 1. Semester 2009.

Ausgezeichnete Resultate verzeichnete die Banque Cantonale de Genève (BCGE) im Zinsengeschäft (+4,1 Prozent) und konnte auch Rekordeinnahmen bei den Kommissionen (+30,5 Prozent) verbuchen. Die detaillierten Zahlen finden Sie unter diesem Link.

Eigenmittel komfortabel

Die Bilanzsumme beträgt 14,2 Milliarden Franken (+ 0.4%). Mit über 5 Milliarden Franken finanzieren die Spargelder 38,2 Prozent der Aktiven der Bilanz, dies zeigt, dass die Bank gemäss eigener Einschätzung auch für Depots und Spareinlagen attraktiv bleibt.

Ausserdem liegt die Deckung der Hypothekarausleihungen durch die Spareinlagen mit 68,8 Prozent auf einem hohen Niveau. Das ausgewiesene Eigenkapital beträgt 943 Millionen Franken, im Vergleich zu 929 Millionen Franken am 30 Juni 2009, das heisst 6,7 Prozent der Bilanzsumme. Der Eigenmitteldeckungsgrad liegt somit mit 134,2 Prozent auf einem komfortablen Niveau.

Mehr Aktionäre

Per 30. Juni 2010 besassen 10’077 Personen Aktien der BCGE (+906 seit dem 30.06.2009), davon sind über drei Viertel Inhaber von bis zu 25 Titeln.

Der Aktienkurs erreichte per Mitte 2010 einen Kurs von 221.80 Franken. Der Titel bleibt attraktiv und bestätigt, dass er eine defensive Aktie von hoher Qualität ist, insbesondere in Anbetracht seines Buchwerts von 267 Franken per Ende Juni 2010.

Prozess gegen Ex-Chefs

Diese Unterbewertung erklärt sich hauptsächlich durch ein strengeres Umfeld für die Bank angesichts des im nächsten Herbst anstehenden Prozesses gegen ehemalige Führungskräfte.

Ausserdem besteht die Möglichkeit einer schrittweisen Aufhebung der Kantonsgarantie auf den Verpflichtungen der BCGE (Sparkonti und Vorsorgeeinlagen), wobei die technische Machbarkeit dieser Absicht mit der BCGE schon seit längerem diskutiert wurde, wie das Unternehmen weiter mitteilt.

Hier geht es zu den offenen Stellen bei der BCGE.

 

 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.63%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.56%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.22%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.14%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.45%
pixel