Manisha_Girotra_2Manisha Girotra, MD von UBS Indien, schwärmt vom beispiellosen Wachstum auf dem Subkontinent. Vor Investoren kann sie sich kaum retten.

Im Interview mit der Zeitung «Economist Times» malt die Chef-Bankerin von UBS India die Aussichten für Investoren in den schönsten Farben.

Im Klartext erklärt Manisha Girotra, die Wachstumsraten seien selbst im Vergleich zu denen in anderen Schwellenländern sehr hoch. Das locke Investoren an und veranlasse diejenigen, die bereits in Indien investiert seien, noch mehr Geld anzulegen.

Sehr einflussreiche Frau

Cover_Business_TodayWer das sagt, ist nicht irgendeine Bankangestellte. Sie hat in Indie nicht nur eine beeindruckende Karriere hingelegt sondern ist auch zum Wirtschaftsstar aufgestiegen. Die Bankerin Manisha Girota (im Bild hinten rechts) steht bei der Schweizer Grossbank im Range eines Managing Director und ist gleichzeitig Chairperson von UBS India.

Sie zählt zu den 25 einflussreichsten Geschäftsfrauen in Indien, wie eine Erhebung des indischen Magazins «Business Today» unlängst wieder ergab.

Unsicherheiten beflügeln Indien

Nach Einschätzung der UBS-Bankerin entwickelt sich Indien zu einem sicheren Hafen. Während in anderen Regionen der Welt die Zweifel über die Tragfähigkeit des Aufschwungs zunähmen, scheine die Wachstumsbilanz Indiens noch eine Zeit lang gute Renditen zu versprechen.

Und weiter: «Egal ob es institutionelle oder strategische Invostoren sind, der Appetit auf Indien ist enorm», sagt Girotra. Besonders mittelgrosse Unternehmen hätten in den letzten Monaten enorm profitiert.

Mehr als 11 Milliarden Dollar sind allein dieses Jahr in diesen Sektor geflossen. Das sei nicht zuletzt auch ein Erfolg des in Indien sehr weit verbreiteten Microfinancing, betont Girotra.

Angst vor Überbewertung

Allerdings ist es nicht unbedingt gewiss, dass die indische Erfolgsstory dermassen ungebremst fortgesetzt wird. Im Vergleich zu anderen Märkten ist die indische Börse nämlich vergleichsweise teuer geworden.

Die Wirtschaftszahlen überzeugten aber immer noch, um hier zu investieren, und das obwohl indische Werte mit einem Aufschlag von bereits 40 Prozent gehandelt werden.

M&A noch stark entwicklungsfähig

Im Investmentbanking konnte die UBS in diesem Jahr bereits zwischen 14 und 15 Milliarden Dollar einsammeln, in den nächsten sechs bis sieben Monaten könnten es noch einmal 10 bis 11 Milliarden Dollar werden, so die Bankerin weiter.

Der M&A-Markt ist in Indien noch nicht sehr stark entwickelt, aber er verschiebt sich langsam von den USA und Europa in die Schwellenländer, so dass auch Indien davon profitieren wird.

 

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