Obwohl die Bank bis 2019 Zeit hat, um die neuen regulatorischen Bestimmunge zu erfüllen, will CEO Brady Dougan so schnell die Coco-Bonds verkaufen.

Mehrere Milliarden Franken mehr an Eigenkapital brauchen die beiden Grossbanken UBS und Credit Suisse gemäss den neuen regulatorischen Bestimmungen von Basel III. Hierfür wollen die Banken Contingent-Convertible-Bonds, auch Coco-Bonds genannt, ausgeben.

Diese Anleihen werden in Aktien gewandelt, sobald das Eigenkapital der Bank unter eine gewisse Grenze sinkt. CS-CEO Brady Dougan will bereits nächstes Jahr mit dem Verkauf von Coco-Bonds beginnen und so die zusätzlich benötigten 30 Milliarden Franken an Eigenkapital in die Kasse der Credit Suisse holen, wie die britische Wirtschaftszeitung «Financial Times» berichtet.

Grosses Interesse an den Bonds

«Ich hoffe schwer, dass wir nächstes Jahr etwas tun können. Ich habe bereits Anfragen erhalten, die sagten, wenn ihr diese (Bonds) ausgebt, sind wir sehr interessiert», sagte Dougan gegenüber der «Financial Times» weiter.

Gleichzeitig verteidigte der Credit-Suisse-CEO die Bonus-Zahlungen an die britischen Banker des Konzerns. Die Credit Suisse hatte Angestellten im Vereinten Königreich Cash-Boni zukommen lassen, um die Einbussen, welche die Banker wegen den erhöhten Steuern einstecken mussten, zu kompensieren.

Kritik von der britischen Presse

Das Vorgehen wurde von der britischen Presse stark kritisiert. «Wir hatten das Gefühl, dass wir auf die Marktumgebung reagieren müssten», verteidigt Dougan die Bonus-Zahlungen.

«Einige unserer Konkurrenten haben dasselbe gemacht, und ich denke, so sieht man den Druck, der auf uns gelastet hat», fügt Dougan an.

 

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