Das Staatsinstitut weist auch Medienberichte zurück, laut denen es daran beteiligt gewesen sei, Gelder von US-Bürgern zu verstecken.

Die Basler Kantonalbank nahm am Montag Abend Stellung zu den Meldungen – insbesondere der«New York Times»–, wonach in den USA Ermittlungen gegen das Institut laufen. Die Kantonalbank weiss vom Verfahren gegen Renzo Gadola, einen ehemaligen UBS-Angestellten, der seit 2009 als unabhängiger Vermögensverwalter arbeitet und dem die US-Behörden vorwerfen, amerikanische Steuerbürger zur Steuerhinterziehung angestiftet zu haben; und zwar seien dabei Gelder bei der Basler Kantonalbank versteckt worden.

Die Bank sei nicht Partei dieses Verfahrens in den USA, meldet die BKB jetzt: «Dieses Verfahren betrifft ausschliesslich Drittpersonen, weshalb die BKB dieses Verfahren nicht kommentieren kann». Einen konkreten Vorwurf gegen die Basler Kantonalbank habe nach aktuellem Wissensstand niemand erhoben; auch von einem in den Medien erwähnten Verfahren des US-Justizdepartements gegen die Basler Kantonalbank ist der BKB offiziell nichts bekannt.

Das US-Geschäft ist unwichtig

Über konkrete Kundenbeziehungen kann die Kantonalbank bekanntlich keine Auskünfte geben. Insgesamt teilt die BKB mit, dass das Geschäft mit US-Personen nie wichtig gewesen sei für das Haus:  Mit einem Anteil von rund 1,5 Prozent (oder rund 500 Millionen Franken) an den Assets under management sei es «auch relativ unbedeutend».

Auch halte die BKB das QI-Agreement stets ein. Obendrein habe die Basler Kantonalbank im April 2009 entschieden, keine neuen Kundenbeziehungen zu Personen mit Domizil USA aufzunehmen: «Ab Februar 2010 änderte die Basler Kantonalbank diese Praxis insoweit, dass die Neuaufnahme solcher Beziehungen als zulässig erklärt wurde, jedoch nur unter der Voraussetzung, dass die Bankbeziehung mittels Formular W-9 offengelegt wurde.»

Die BKB habe nie in den USA Kunden beraten. Es seien auch keine Anzeichen erkennbar, «dass BKB-Mitarbeitende in Verletzung der internen Weisungen je solche Aktivitäten entfaltet hätten. Wenn in den Medien suggeriert wird, die BKB habe eine 'systematische Zusammenarbeit mit Wallstreet-Banken zwecks Bündelung und Verschleierung von Kundenvermögen' gepflegt, dann weist die BKB diesen Vorwurf mit aller Entschiedenheit zurück», so das Communiqué.

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