Offenbar sitzt ein Mitarbeiter der Credit Suisse in Schweizer Haft. Er soll die vertraulichen Kundendaten ursprünglich weitergegeben haben.

Er wird der Wirtschaftsspionage verdächtigt, wie der «Tages-Anzeiger» in seiner heutigen Ausgabe schreibt.

Dieser Mann soll hinter dem Verkauf von sensiblen Kundendaten stehen, welche zuletzt das Bundesland Nordrhein-Westfalen für 2,5 Millionen Euro erworben hatte und in der Folge eine Flut an Untersuchungen wegen Steuerhinterziehung auslöste.

Beamten klingelten an der Haustür

Auf den Radar kam der CS-Mitarbeiter im letzten Jahr, als die deutschen Behörden in allen deutschen Filialen der Credit Suisse Razzien durchführten. Kurz vor Ende 2010 klingelten die Beamten auch bei zwei deutschen Angestellten der CS, weil sie verdächtigt wurden, mit so genannten Versicherungsmänteln (englisch: Insurance Wrappers) manchen Kunden bei der Steuerhinterziehung behilflich gewesen zu sein.

Angeblich soll einer dieser CS-Mitarbeiter ein Mittelsmann gewesen sein, der die Daten einem Österreicher namens Wolfgang U. weitergab, der sie schliesslich den deutschen Behörden andiente.

Tragischer Ausgang

Dieser Wolfgang U. wurde von den Schweizer Behörden im September 2010 verhaftet, nachdem er bei einer Vorarlberger Bank aufgefallen war, als er einen grösseren Geldbetrag einzahlen wollte. Er wurde unter anderem des wirtschaftlichen Nachrichtendiensts verdächtigt. Allerdings endete dieser Fall tragisch. Wolfgang U. erhängte sich am 29. September 2010 in seiner Zelle im Regionalgefängnis Bern.

Den Fall des CS-Mitarbeiters, der offenbar am Anfang des eigentlichen Datenklaus steht, wollen die Schweizer Behörden aus ermittlungstechnischen Gründen nicht kommentieren.

 

 

 

 

 

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