Angeblich wusste die amerikanische Steuerbehörde IRS seit Jahren über die Tätigkeiten der nun angeklagten Credit-Suisse-Leute.

UBS-Whistleblower Bradley Birkenfeld spielte offenbar auch eine wichtige Rolle für den aktuellen Schlag der US-Behörden gegen Credit Suisse. Der ehemalige UBS-Kundenberater soll die Justizbehörden auch über die Arbeitsweise eines der angeklagten CS-Banker informiert haben. Dies berichtet «World Radio Switzerland».

Birkenfelds Anwalt Stephen Kohn sagt im Radiobeitrag: «Er übergab dem Justizministerium Informationen über diese Bank (Credit Suisse), was Personen einschloss, die jetzt unter Anklage gestellt wurden.» Konkret genannt wurde der Name von Marco Parenti Adami, jenem der Verdächtigten also, der heute noch für Credit Suisse arbeitet.

Sollten die US-Behörden schon seit rund dreieinhalb Jahren über verdächtige Tätigkeiten der nun verhafteten Banker gewusst haben, stellt sich die Frage nach der Willkürlichkeit des Vorgehens. Jesselyn Radack, ehemalige Ethik-Beraterin des Justizministeriums in Washington, äusserte im Beitrag den Verdacht, es gehe bei der neusten Aktion «mehr um die Show». In den USA gelte schliesslich immer noch die Regel, dass die Justiz blind sein müsse.

→ Den Radiobeitrag  von «World Radio Switzerland» hören Sie hier.

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