Der US-Versicherer AIG lagerte während der Finanzkrise toxische Papiere an den Staat aus. Nun haben Banken Interesse an diesen Wertschriften.

Angeblich soll die Credit Suisse Interesse zur Übernahme eines ehemaligen AIG-Portfolios zeigen. Gemäss «Financial Times» handelt es sich dabei um jene Wertschriften, für die der Versicherer der Federal Reserve Bank (Fed) bereits ein Angebot über 15,7 Milliarden Dollar unterbreitet haben soll.

Auch «Bloomberg» berichtet von diesem Vorhaben der Schweizer Grossbank. Neben der Credit Suisse sollen zudem Barclays Capital und Morgan Stanley ihr Interesse an den AIG-Ramschpapieren bekundet haben.

Ob die Fed die Papiere überhaupt zum Verkauf anbietet, sei nicht bekannt. Laut AIG sei der Rückkauf im Sinne der Steuerzahler. Denn der Staat besitzt derzeit 92 Prozent am Kapital des Versicherungskonzerns.

Ramschpapiere werden zu Goldgruben

Aus den Subprime-Papieren, aus denen das Portfolio hauptsächlich besteht, erwartet AIG eine Rendite zwischen 8,5 und neun Prozent – einen attraktiven Zinssatz, der die Banken auf den Plan gerufen hat. Diese haben Blut geleckt und wollen sich die Gelegenheit zu einer attraktiven Anlage nicht entgehen lassen. Der Preis für das Ex-AIG-Portfolio wird daher wohl im Bieterkampf steigen.

Eine ähnliche Situation spielt sich auch hierzulande ab. Seit die Nationalbank das Milliarden-Subprime-Portfolio der UBS übernommen hat, konnte sie nach und nach Teile davon veräussern und damit Geld verdienen. Unlängst hat die UBS vergeblich versucht, ihre Papiere wieder zurückzukaufen.

 

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