Der bisherige CEO Gerhard Müller tritt überraschend zurück. Ein hochkarätiger Banker ist bereits als Nachfolger bestimmt: Alexander Classen.

Nach 17-jähriger Diensttreue für die Royal Bank of Scotland (RBS) tritt Gerhard «Gary» Müller von seinen Ämtern als Head of Wealth International sowie CEO der RBS Coutts Bank ab, wie Recherchen von finews.ch ergaben.

RBS Coutts ist der internationale Private-Banking-Arm des Finanzkonzerns Royal Bank of Scotland. Die letzten zwei Jahre seien sehr turbulent gewesen, berichtet Rory Tapner, der frühere UBS-Banker und heutige oberste Chef der Vermögensverwaltung beim RBS-Konzern. Gary Müller habe massgeblich dazu beigetragen, die Bank zu stabilisieren und im Wachstumsmarkt Asien an vorderster Front zu operieren. Zudem habe das Unternehmen unter Müllers Führung in Russland Fuss gefasst, so Tapner in einem internen Memo.

Müller übernahm vor einigen Jahren die Nachfolge von Hanspeter Brunner, der zur BSI wechselte. Vor seiner Zeit als CEO war Müller Finanzchef bei der RBS Coutts Bank.

Aufrücken in den Verwaltungsrat

Müller bleibt der Bank indessen verbunden, rückt er doch in den Verwaltungsrat der RBS Coutts Bank auf. Seine bisherigen Ämter gibt er per Ende Juni 2011 ab.

Sein Nachfolger als Head of Coutts International kommt von Morgan Stanley: Es ist Alexander Classen. Er wird auch Mitglied im Executive Committee der Division. Classens Ernennung tritt per 2. Mai in Kraft. Gleichzeitig wird der frühere Morgan-Stanley-Mann CEO der RBS Coutts Bank.

Alexander_ClassenClassen (Bild) ist in der Branche eine hoch angesehene Persönlichkeit. Zuletzt war er Head of Private Wealth Management für Europa und den Nahen Osten bei Morgan Stanley. Davor amtete er als Chief Executive von Goldman Sachs in Zürich sowie als General Manager der Genfer Privatbank Pictet in Asien.

Classen ist Schweizer, spricht fliessend Englisch, Französisch und Deutsch. Ausser in der Schweiz sammelte er berufliche Erfahrungen in Grossbritannien, im Nahen Osten sowie in Asien.

Ziel: Rückkehr auf den Erfolgskurs

Ihm obliegt es nun, das Geschäftsmodell der Bank, die in den letzten Jahren durch einige Turbulenzen ging, nachhaltig erfolgreich zu machen.

Wie erinnerlich, erhielt der britische RBS-Konzern im Sog der Finanzkrise massive Staatsgelder, um vor dem Ruin gerettet zu werden. Seither ist das Unternehmen daran, diese Abhängigkeit wieder abzubauen.

 

 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.47%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.26%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.7%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.35%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.22%
pixel