Damit sein Verfahren gegen die Grossbank nicht eingestellt wird, hat Madoff-Konkursverwalter Irving Picard kurzerhand die Vorwürfe gegen die UBS abgeändert.

Irving Picard fordert von der UBS zwei Milliarden Dollar an Reparationszahlungen im Zusammenhang mit dem Kollaps des Madoff- Schneeballsystems. Der UBS wurde bisher vorgeworfen, dass sie Feeder-Funds für Madoff betrieben und Unstimmigkeiten bewusst ignoriert habe.

Diese Klage-Strategie scheint nun jedoch in eine Sackgasse zu führen, da ein Urteilsspruch gegen HSBC, welcher der UBS als Präzedenzfall dienen könnte, dem Konkursverwalter nicht die nötigen legalen Befugnisse einräumt, um Schadenersatz fordern zu können.

Die Reaktion von Picard folgt prompt. Der Konkursverwalter ändert seine Klage, berichtet «Bloomberg». Nun wird der UBS vorgeworfen, sie habe die Regulatoren in den USA und Luxemburg in die Irre geführt.

Der SEC und der Commission de Surveillance du Secteur Finanicer seien bewusst falsche Fakten vorgelegt worden, heisst es in der abgeänderten Klageschrift. «Madoffs System hätte nie funktionieren können, wenn die UBS nicht breitwillig weggeschaut hätte und so getan hat, als würde sie wirklich die Existenz von Kapital und Trades überprüfen, obwohl sie dies nie machte», heisst es in der neuen Klage.

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