Das Wechselkursziel der Nationalbank führt bei den Grossbanken zu Mehrkosten: Ein schwächerer Franken lässt ihre Risiken steigen.

Hinter der Kritik von Oswald Grübel am Wechselkursziel der Schweizer Nationalbank von diesem Wocheneinde steckt vielleicht noch etwas anderes als seine Sorge, die SNB könnte allenfalls zu klein sein, um sich allein gegen die Spekulanten zu stellen.

Gemäss dem Londoner Börsenblatt «Financial News» könnte nämlich ein stärkerer Dollar und Euro die UBS zwingen, ihre Handelsstrategie zu überdenken.

Verdopplung des Risikos bei der UBS

So erhöhte die UBS ihre Handelsrisiken zwischen dem zweiten Quartal 2011 und 2010 offiziell um 56 Prozent – in Schweizer Franken. In Dollar ausgedrückt habe die Bank ihr Risiko in derselben Periode aber verdoppelt.

In Dollars gerechnet, habe die UBS habe zudem ihre Risikogewichteten Anlagen um stolze 26 Prozent erhöht, viel mehr als das in Schweizer Franken rapportierte Plus von 7 Prozent.

Keine Risiko-Reduktion bei der CS

Für das Investment Banking der Credit Suisse ergibt sich gemäss letztem Quartalsbericht folgendes Bild: Die Bank hat ihre Handelsrisiken gemessen am Value-at-Risk in Schweizer Franken innert eines Jahres um 24 Prozent reduziert - in Dollar blieben sie dagegen gleich gross. 

Die Risikogewichteten Anlagen haben sich im Investment Banking um 22 Prozent reduziert – aber ebenfalls nur in Schweizer Franken. In Dollar gerechnet blieben sie ebenfalls gleich hoch. Ein schwächerer Franken lässt nun die Risiken in der Endabrechnung steigen. 

Der Börsenhandel wird beeinträchtigt

Deswegen warnt die «Financial News» nun vor bösen Überraschungen im dritten Quartal, welches ohnehin als schlecht prognostiziert wird. Dies, obwohl die Banken gemäss ihren früheren Aussagen auf der Einkommensseite von einem schwächeren Franken profitieren sollten.

Sie hatten zuletzt geklagt, der starke Franken schmälere Ihre Einnahmen, Weil der Grossteil ihrer Einnahmen und Vermögen aus dem Ausland stammten. Der grösste Kostenblock entstünde ihnen dagegen disproportional in Schweizer Franken.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.34%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.76%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.82%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.44%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.64%
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