Die Leiterin des UBS Wealth Management für die schwerreiche Klientel in Asien erzählt, wie man die Top-Kunden aus dieser Region behandeln muss.

Amy_Lo_2Auch wenn Asien als eine Marktregion betrachtet wird, so bestnden erhebliche kulturelle Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern, erklärt Amy Lo (Bild), Leiterin der Ultra-High-Net-Worth-Abteilung (UHNW) in einem Interview mit dem Branchenblatt «Finance Asia».

Vor allem zwischen Hongkong, einer Region die im Wealth Management schon gut etabliert sei, und aufstrebenden Märkten wie China oder Indien bestünden enorme Unterschiede, betont Lo.

In China herrschen die Patriarchen

Im Reich der Mitte würde das Vermögen mehrheitlich noch von der ersten Generation verwaltet. «Da ist der Patriarch, der das Geschäft gegründet hat und noch zentrale Entscheidungen trifft. Er mag einige Investitionsentscheide delegieren, aber das letzte Wort liegt immer bei ihm», sagt Amy Lo.

In dieser Hinsicht sieht die Bankerin erhebliches Optimierungs-Potenzial. Denn oft würden Vermögen im Kerngeschäft eines Unternehmens gehalten und nicht diversifiziert angelegt.

Auch Reiche wollen es heute einfach

Seit der Finanzkrise habe sich das Anlageverhalten im asiatischen Raum drastisch verändert. Es würden vermehrt einfache Produkte bevorzugt. Von komplexen strukturierten Produkten würden die Vermögenden inzwischen die Finger lassen, berichtet Amy Lo.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.59%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.45%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.42%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.27%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.28%
pixel