Nach Clariden Leu baut ein weiterer Zürcher Vermögensverwalter Arbeitsplätze ab. Der Druck auf andere Institute steigt.

Die Bank Julius Bär will im Rahmen einer Sparrunde weltweit 150 Stellen abbauen. Ein Sprecher des Instituts bestätigte gegenüber der «Neuen Zürcher Zeitung» entsprechende Informationen. Dabei wolle das Management vor allem die natürliche Fluktuation nutzen, Entlassungen würden allerdings nicht ausgeschlossen, heisst es weiter.

Wie viel Geld die Bank damit einsparen will, wollte der Sprecher gegenüber der «NZZ» nicht sagen. Die Zeitung schätzt die Einsparungen auf eine Summe mindestens im mittleren zweistelligen Millionenbereich.

Branchenweiter Trend verstärkt sich

Gemäss weiteren Angaben sollen die Einsparungen vor allem die Bereiche Private Banking und Investment Solutions treffen, während die Abteilung Markets and Custody tendenziell eher verschont bleiben soll. Ende Juni 2011 beschäftigte die Julius-Bär-Gruppe insgesamt 3'700 Personen auf Vollzeitbasis umgerechnet.

Die Bank Julius Bär folgt mit ihrem Stellenabbau einem branchenweiten Trend, der nicht nur die Grossbanken, sondern nun zunehmend auch mittlere und kleinere Institute erreicht hat.

Verträgliche Massnahmen reichen nicht mehr aus

Lange Zeit haben zahlreiche Banken Jobs in kleinerem Umfang gestrichen, so dass diese nicht gemeldet werden mussten. Offenbar ist jetzt aber der Ertrags- respektive Kostendruck so stark angeschwollen, dass «verträgliche» Massnahmen nun nicht mehr ausreichen.

Ein Beispiel dafür ist die CS-Tochter Clariden Leu. Die Bank gab unlängst den Abbau von 130 Stellen bekannt. Wie in der Branche zu vernehmen ist, sind derzeit an die zwanzig Institute daran, Sparmassnahmen und Jobkürzungen einzuleiten.

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