Die Bank verzichtet bisher auf Rückstellungen für drohende Gerichtskosten in den USA, während die Credit Suisse Millionen zur Seite legt.

Insgesamt 478 Millionen Franken hat die Credit Suisse gemäss ihrem am Dienstag veröffentlichten Quartalsbericht für Rechtstreitigkeiten reserviert – davon sind 295 Millionen Franken für den Steuerstreit mit den USA vorgesehen.

Die Julius Bär sieht von einer Massnahme vorerst ab. Die Belastung eines möglichen Vergleichs «ist derzeit nicht verlässlich zu bestimmen», sagte Pressesprecher Jan Vonder Muehll gegenüber «Bloomberg».

Zusammenarbeit bringt keinen Schutz

Im Zusammenhang mit dem Steuerstreit hat sich Julius Bär bereits bereit erklärt, mit den US-Behörden zusammen zu arbeiten. Zusammen mit neun weiteren Banken hat Julius Bär auf Druck der Schweizer- und US-Regierung eine Liste mit Angaben zu US-Kunden an die USA ausgeliefert.

Trotz dieser Zusammenarbeit ist die Bank nicht immun vor möglichen Strafprozessen in den USA. Das Abkommen, welches im Rahmen des Steuerstreits zwischen der UBS und den USA entstanden ist, schützt weitere Schweizer Finanzinstitute nicht. Die UBS wurde 2009 wegen der Unterstützung für US-Steuerflüchtlinge mit 780 Millionen Dollar gebüsst.

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