In der Debatte um die Grossbanken-Risiken meldet sich der ehemalige UBS-Präsident zu Wort: Peter Kurer fordert eine Abspaltung des Investmentbanking von CS und UBS.

«Der einzige Weg, um das Vertrauen auf einer nachhaltigen Basis wiederzugewinnen, ist, die Investmentbank von den Retail-Banking- und Private-Banking-Einheiten abzutrennen»: Dies schreibt Peter Kurer in einem Kommentar auf der Blogseite «Bloomberg View».

Das Investmentbanking müsse unabhängig geführt, finanziert und kapitalisiert sein, fügt der UBS-Präsident der Jahre 2008–2009 an.

Denn das Modell der Einheitsbank sei veraltet. «Das integrierte Modell mag von einem intellektuellen Standpunkt her gesehen noch immer besser sein, was erklären mag, wieso es die aktuellen Geschäftsleitungen so stur verteidigen», schreibt Kurer und fügt an: «Doch gemessen daran, was den Kunden und der Öffentlichkeit verkauft werden kann, ist es veraltet.»

Investmentbank birgt zu grosse Risiken

Denn das hochvolatile Investmentbanking würde nicht in das Modell passen, da es zu viele Risiken in die Gesamtbank importiere, während Retail- und Wealth-Management-Kunden eher konservativ mit ihrem Geld umgehen.

Die Schweizer Regulatoren, die sich mit dem Too-Big-to-Fail-Problem auseinandersetzen, haben bisher von einer Trennung der Geschäftsbereiche der Grossbanken abgesehen. In den Augen von Kurer ist dies ein Fehler. «Es gibt wenige, die an eine gute Zukunft für das Investmentbanking glauben; kaum jemand glaubt, dass die Schweizer Universalbanken gute integrierte Investmentbanken betreiben», schliesst Kurer in seinem «Bloomberg»-Bericht.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.37%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.79%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.86%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.33%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.65%
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