Das Geschäft mit US-Bürgern sei stets marginal gewesen, sagt Hans Rudolf Matter in einem Interview. Die BKB habe keine Hinweise auf eine US-Anklage.

Weil die Basler Kantonalbank – womöglich – US-Kunden mit Schwarzgeld von der UBS übernommen hat, steht sie seit mehreren Monaten im Visier der US-Steuer- und Justizbehörden.

Nachdem ein Staatsanwalt vorgestern in Florida einen ehemaligen BKB-Kunden anklagte, nimmt nun BKB-Direktionspräsident Hans Rudolf Matter Stellung. In einem Interview mit der «Basler Zeitung» (online nicht verfügbar) betont Matter, dass das US-Geschäft für die Kantonalbank «stets marginal» gewesen sei: «Die verwalteten Vermögen von US-Kunden liegen bei etwas mehr als einem Prozent aller Kundenvermögen. Die USA waren für uns zu keiner Zeit ein Zielmarkt.»

Bislang habe man Bank keine Hinweise auf eine Anklage oder auf sonstige Zwangsmassnahmen der USA gegen die BKB. «Den US-Behörden haben wir stets unsere volle Kooperation angeboten», so Matter weiter. Gefragt, was eine Klage der USA gegen die BKB bedeuten würde, antwortete der Direktionspräsident: «Das ist eine hypothetische Frage. Die finanzielle Stabilität der Bank wäre durch allfällige Verfahren in den USA jedoch nicht tangiert.» 

«Wir liegen im Plan»

Allerdings könnten gewisse Tätigkeiten mit Berührungspunkten zu den USA nicht fortgesetzt werden. «Wir sind aber zuversichtlich, dass zwischen der Schweiz und den USA zur Beilegung der Steuerangelegenheiten eine Lösung für den gesamten Finanzplatz Schweiz gefunden wird.»

Überhaupt habe die Basler Kantonalbank beschlossen, sich generell von Kunden mit US-Domizil zu trennen, nur: «Will man diesen Prozess in Anstand gegenüber den Kunden durchführen, benötigt man dafür einige Monate», so Matter in der «Basler Zeitung». «Wir liegen diesbezüglich im Plan.»

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